Diese Chemnitzer Historiker schreiben Stadtgeschichte
Chemnitz - Gabriele Viertel (71) und Stephan Weingart (72) schreiben Chemnitzer Stadtgeschichte - früher von Berufs wegen, nun aus Berufung. Die ehemalige Leiterin des Chemnitzer Stadtarchivs und der langjährige Mitarbeiter haben ihrer Chronik von Chemnitz weitere Kapitel hinzugefügt.
"Es gab viele gute Gründe, unser Buch 'Geschichte der Stadt Chemnitz' nach zwanzig Jahren zu aktualisieren", sagt Gabriele Viertel. "Beispielsweise die Entwicklung der ehemaligen Vororte, die während dieser Zeit eingemeindet worden sind."
Die beiden Historiker wählten zudem prägende Ereignisse für eine Zeittafel ab 1990 aus: wie die erste Direktwahl des Oberbürgermeisters 1994, die Eröffnung der Galerie "Roter Turm" 2000, die Einweihung des CFC-Stadions 2016.
Das Fortschreiben der Chronik war für die beiden Urgesteine des Stadtarchivs nur eines von vielen Projekten im Ruhestand: Gabriele Viertel erfüllte sich einen Traum, vertiefte sich in die Reformen des Chemnitzer Schulwesens und promovierte 2020. Stephan Weingart engagierte sich für die Rettung des Chemnitztalviadukts.
Den nächsten Meilenstein für die Geschichtsbücher sehen die Stadthistoriker im Kulturhauptstadtjahr. "Dieses Jahr wirkt auf die gesamte Stadt und prägt sie schon jetzt. 2025 wird in die Chroniken eingehen."
Die ergänzte Auflage von "Geschichte der Stadt Chemnitz" ist im Wartberg Verlag erschienen und kostet 17,90 Euro.
Titelfoto: Uwe Meinhold