Dieser Chemnitzer ist der beste Fahrrad-Schrauber Deutschlands
Chemnitz - Er ist der beste Fahrradschrauber-Azubi Deutschlands: Der Chemnitzer Lukas Fröhlich (28) ist gelernter Zweirad-Mechatroniker und beherrscht seinen Job besser als alle anderen. Er machte sein Hobby zum Beruf.
Ursprünglich studierte Fröhlich Religionspädagogik, verließ aber die Uni und beschloss, das zum Beruf zu machen, womit er sich auch in seiner Freizeit beschäftigt: mit Fahrrädern. Was macht Lukas Fröhlich zum Besten in seinem Fach? "Es ist wohl die Begeisterung zum Rad. Ich fahre in meiner Freizeit Fahrrad, sammle seit zehn Jahren alte Fahrräder und restauriere sie", sagt Fröhlich, der von zum bundesweit besten Azubi für Zweiradmechatronik gekürt wurde.
Fröhlich, der in Frankenberg geboren wurde und unter anderem in Chemnitz aufwuchs, arbeitet in der Chemnitzer Filiale des Fahrradgroßhändlers Lucky Bike. 2012 löste der Zweiradmechatroniker den Beruf des Fahrradmechanikers ab.
Laut Fröhlich ist viel mehr Elektronik und Software dazugekommen, vor allem durch den E-Bike-Boom: "Man kann zum Beispiel sein E-Bike mit einer App auf dem Handy verbinden und sich alle Fahrdaten auf dem Handy anzeigen lassen: Durchschnittsgeschwindigkeit, die aktuelle Geschwindigkeit, aber auch die Schaltung kann per App reguliert werden."
Neben den elektronischen Raffinessen sind es auch rein handwerkliche Aufgaben, die Fröhlich in der Werkstatt verrichtet: Reifenwechsel, Wechsel von Bauteilen des Fahrrads, Laufräder einspeichen sowie alle Servicearbeiten.
Was er jungen Menschen empfehlen kann, die in der Branche arbeiten wollen: "Jugendliche könnten schon früh Fahrräder reparieren, optimieren. Es gibt relativ wenige Ausbildungsbetriebe in Deutschland, allerdings gibt es in der Branche einen großen Fachkräftemangel. So gut wie alle Kollegen sind Quereinsteiger. Und es hat Zukunftspotenzial aufgrund der Mobilitätswende."
Titelfoto: Uwe Meinhold