Erntezeit! Chemnitz will seine Streuobstwiesen besser nutzen
Chemnitz - Äpfel, Birnen, Pflaumen - die Obstbäume biegen sich dieses Jahr unter ihrer süßen Last. Die "eigene Ernte" steht bei vielen Gartenbesitzern wieder hoch im Kurs. Auch die Stadt Chemnitz will ihre Obstbaumbestände künftig stärker nutzen.
Jens Börner (57) von der Unteren Naturschutzbehörde: "Wir haben rund 250 Obstwiesen in Chemnitz, 120 davon stehen unter Schutz, weil sie wichtige Lebensräume für viele Arten sind. Das Obst, was auf städtischen Wiesen wächst, soll wieder verwertet werden."
In den vergangenen Jahren waren viele Äpfel einfach verfault oder hatten Wildschweine angelockt.
Auftakt dazu war am Mittwoch ein Streuobstwiesentag in Draisdorf auf einer Fläche, die vor 30 Jahren bepflanzt worden war.
Zwischen Apfelbäumen gab es Tipps zur Pflege und den richtigen Schnitt für die Gehölze sowie Informationen zu den städtischen Obstwiesen. "Diese Bäume und eine weitere Wiese im Stärkerwald sollen noch diese Woche mit freiwilligen Helfern abgeerntet und die Früchte zu Apfelsaft verarbeitet werden", so Börner.
Auch für Hobbygärtner mit vielen eigenen Obstbäumen und wenig Fachwissen gibt es was Neues: Vier gärtnerisch interessierte Chemnitzerinnen haben sich zu Obstbaumwarten ausbilden lassen und stehen Vereinen oder Privatpersonen mit Rat und Tat zur Seite. Kontaktdaten findet Ihr unter: www.obstbaumschnittschule.de.
Titelfoto: Kristin Schmidt