Chemnitz/Leipzig - Der Frust über die Chaos-Strecke des RE6 zwischen Leipzig und Chemnitz wird nicht weniger. Seit einer Woche soll nun ein Ersatzverkehrskonzept für Entlastung sorgen.
Wie die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) mitteilte, fahren seit vergangenem Mittwoch zusätzliche Busse im 30-Minuten-Takt zwischen den beiden Großstädten in Sachsen.
Die MRB zeigt sich zufrieden: "Diese Zusatzverkehre funktionieren stabil und sorgen besonders zu den Hauptverkehrszeiten für eine spürbare Entlastung des regulären Zugangebots."
Reisende sind mit dem Bus eine Stunde und 25 Minuten unterwegs und benötigen somit beinahe eine halbe Stunde länger.
Wie der MRB weiter mitteilte, werden die Fahrgäste über alle gängigen Auskunftsmedien sowie direkt an den Bahnsteigen über die zusätzlichen Verbindungen informiert.
Die zusätzlichen Busse sind so lange vorgesehen, bis das Platzangebot in den Zügen wieder vollständig hergestellt ist. Zudem wird anhand der Fahrgastzahlen in den Bussen das Angebot fortlaufend überprüft und in Abstimmung mit dem Verkehrsbund Mittelsachsen (VMS) bei Bedarf angepasst.
MRB will Kapazitäten auf der Linie der RE6 "schnellstmöglich" wieder aufbauen
Aufgrund erheblicher Lieferverzögerungen bei den neuen Akkutriebzügen vom Typ Alstom Coradia Continental BEMU musste die MRB auf die derzeit verwendeten Doppelstockwagen zurückgreifen.
Die Akkutriebzüge sollten bereits im Dezember 2023 in Betrieb genommen werden. 70 Millionen Euro wurden in die elf neuen Akku-Züge investiert. Doch auch anderthalb Jahre später fehlt von ihnen jede Spur.
Der Einsatz der Doppelstockwagen dauert vorerst bis Dezember 2025 - eine Verlängerung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auszuschließen.
Die MRB versichert, dass sie gemeinsam mit den Wagenlieferanten Alstom und WFL sowie dem VMS alles daran setzt, "die Kapazitäten auf der Linie RE6 schnellstmöglich wieder aufzubauen".
Dazu gehören auch technische Prüfungen und die Suche nach Fahrzeugalternativen.