Gießerei-Gebäude in Chemnitz ist nicht zu retten: "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit"

Chemnitz - Nach dem Mega-Brand in der Gienanth-Gießerei ist das historische Gebäude in Chemnitz nicht mehr zu retten.

Die kaputte Gießerei nach dem Brand. Produziert werden kann momentan nicht.
Die kaputte Gießerei nach dem Brand. Produziert werden kann momentan nicht.  © Uwe Meinhold

"Derzeit besteht eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, da das Gebäude nicht mehr standsicher ist", so eine Rathaussprecherin. Solange dieser Zustand andauere, müsse die Schönherrstraße gesperrt bleiben. Der Eigentümer arbeite an einer schnellen Lösung.

Gienanth-Sprecher Tobias Gödert bestätigte das im Namen von Hans-Jürgen Brenninger (56), dem Vorsitzenden der Gienanth-Guss-Mutter, schränkte jedoch ein: "Aktuell prüfen wir sämtliche Optionen, allerdings sind wir in einer sehr frühen Phase." Diese werde noch Wochen andauern.

Produziert werden könne am Standort aufgrund der defekten Stromversorgung momentan nicht.

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Parallel kontaktierte die Firma am heutigen Montag die Arbeitsagentur, wie eine Sprecherin bestätigte. Die Rede ist von ersten Absprachen. Es sei aber noch zu früh, Äußerungen zu den konkreten Maßnahmen zu treffen.

Die Agentur stehe - Stichwort abgestimmtes Vorgehen - in engem Austausch mit der Firma, der Kammer und der Stadt. Aussagen zur etwaigen Gewährung von Kurzarbeitergeld könnten nicht getroffen werden. Hier unterliege man der Schweigepflicht.

Das Gebäude stellt eine "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit" dar, heißt es von der Stadt.
Das Gebäude stellt eine "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit" dar, heißt es von der Stadt.  © Uwe Meinhold
Hans-Jürgen Brenninger (56) ist Vorsitzender der Gienanth-Guss-Mutter.
Hans-Jürgen Brenninger (56) ist Vorsitzender der Gienanth-Guss-Mutter.  © www.johannesvogt.de

Die Gienanth Chemnitz Guss GmbH gehört zur Gienanth Group mit Sitz im pfälzischen Eisenberg. Die Holding betreibt noch weitere Werke, darunter in Kulmbach und in Österreich.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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