Glatteis bringt Sachsens Notaufnahmen ins Rutschen
Chemnitz - Das Glatteis am Montag und Dienstag früh brachte Westsachsen ins Straucheln. Chemnitzer Polizei und Kliniken melden deutlich mehr Unfälle, Stürze, Knochenbrüche.

In der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Chemnitz ging es vom Morgen bis zum Nachmittag zu wie im Taubenschlag. Die Ärzte behandelten "eine auffällige Häufung" gestürzter Menschen. Die Verletzungen betrafen alle Körperteile - von Kopf bis Fuß.
Im Helios-Klinikum Plauen kümmerte sich die Notaufnahme am Montag um 120 ausgerutschte Bürger. Ein Sprecher zu den Glatteis-Folgen: "Zahlreiche Verletzungen der Extremitäten und einige schwerere Kopfverletzungen mussten wir behandeln."
Auf den Straßen hielten sich die Unfallzahlen in Grenzen - weil Winterdienste in Erwartung des Eisregens früh gestreut hatten. Doch gegen die zweite Eiswelle am frühen Dienstag im Vogtland waren auch sie machtlos.
"Zwischen 6 und 9 Uhr kamen Notrufe fast im Minutentakt", sagte Polizeisprecher Jean-Paul Lüdtke (36). Meist blieb es bei Warnungen ("Straße Am Eichhäuschen eine Eisbahn", "Nichts geht mehr in Mühlental"), um liegen gebliebene Fahrzeuge, darunter ein Winterdienstfahrzeug in Plauen, oder um Blechschäden.

Eine Insassin (17) erlitt leichte Verletzungen, als ihr Auto in der Syrauer Straße in Plauen gegen einen Baum rutschte.
Titelfoto: Sven Gleisberg/Uwe Zucchi/dpa