Handballer aus Chemnitz-Grüna wollen eine neue Sporthalle
Chemnitz - Vermutlich im Herbst beschließt der Chemnitzer Stadtrat über sein Investitionsprogramm bis 2024. Ein Verein will auf jeden Fall dabei sein. Die Handballer aus Grüna fordern energisch den Bau einer neuen Sporthalle. Der zweite Vorsitzende Markus Weber (31) betont: "Ohne Halle besteht die Gefahr, dass Mannschaften auseinanderbrechen."

Ausgerechnet im Jahr des 100. Geburtstags keine schöne Aussicht für den HV Grüna. Doch die Halle aus dem Jahr 1906 ist noch älter als der Verein, viel zu klein für Spiele, erst recht für elf Teams und 270 Mitglieder. Es gibt dort nur zwei Umkleiden und zwei WCs, Zuschauer sind verboten.
Bislang mussten die Handballer in Oberlungwitz trainieren und spielen. Ab der neuen Saison hat die Stadt dem HV Grüna Hallenzeiten im André-Gymnasium gegeben. Ein logistisches Dauerproblem, weiß Jugendwart René Ulbrich (36): "Kinder verpassen immer wieder ihr Training, weil Eltern nicht fahren können. Mit dem Bus dauert die Tour hin und zurück zwei Stunden."
Trainer Toni Fleischer (32) nennt noch einen entscheidenden Nachteil: "Die 1. Herren spielen schon in der 1. Bezirksklasse. Richtige Heimspiele haben sie im André-Gymnasium nicht."





Vorsitzende Fanny Schaal (45) hofft dringend, dass der Stadtrat die millionenschwere Halle voraussichtlich im September beschließen wird. Ortsvorsteher Lutz Neubert (51, Freie Wählergemeinschaft) stimmt zu: "Der Bau einer neuen Sporthalle stand 1999 im Eingemeindungsvertrag von Grüna. Es wird Zeit."
Titelfoto: Maik Börner