Klimabericht: So schlägt sich Chemnitz
Chemnitz - Bei der Energiewende scheint Chemnitz auf einem guten Weg. Das geht aus dem neuen Klimabericht hervor, den das Rathaus am Mittwoch dem Stadtrat vorlegt. Die Bilanz von 2021 bis 2023 zeigt Licht und Schatten: weniger Verbrauch, mehr Solar - aber bei der Wärme klafft weiter die größte Lücke.
2023 lag Chemnitz den Zahlen zufolge beim Gesamtenergieverbrauch erstmals unter der Marke von 3000 Gigawattstunden. Das entspricht der Strommenge, um eine Million E-Autos 15.000 Kilometer zu bewegen.
Beim CO₂-Ausstoß steht die Stadt mit gut fünf Tonnen pro Kopf wieder besser da als zuletzt und deutlich unter dem Bundeswert von sieben Tonnen.
Gut, aber kein Grund zum Ausruhen. Der nächste große Sprung soll in der Bilanz 2024 kommen, weil die Fernwärme nach dem Kohleausstieg deutlich sauberer wurde.
Die Wärmeseite bleibt die harte Nuss: Nur etwa sieben Prozent aus erneuerbaren Energien sind für eine Industriestadt sehr wenig.
Die Stadt will nun weiter Tempo aufnehmen: Entlang der A72 seien kommunale Flächen für Solar bereits verpachtet, am Galgenberg sollen zwei neue Windräder kommen.
Titelfoto: Uwe Meinhold
