Chemnitz - Wer hat den Zebrastreifen auf die Straße geschmiert? Der kuriose Fall beschäftigt derzeit die Anwohner im Chemnitzer Lutherviertel. Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag einen krummen und schiefen Zebrastreifen auf die Charlottenstraße gepinselt.
Kurios: Der Zebrastreifen wurde mitten in den Bereich der Haltestelle Rudolfstraße gepinselt. Laut Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung ist so etwas verboten, zumal auch die vorgeschriebenen Hinweisschilder fehlen.
Am Freitag sorgte die illegale Malerei für Aufsehen. Fußgänger nutzten den Übergang, Autofahrer hielten artig an. "Am Donnerstagabend stand hier noch ein Schild mit 'Bitte freihalten wegen Umzug', außerdem war alles mit Absperrbändern versehen", erzählt Anwohner Marcel Klemm (41).
Der Vater einer Tochter kritisiert zwar das illegale Vorgehen, findet die Idee jedoch sinnvoll: "Hier wird viel gerast – und das in Schulnähe."
Andere Anwohner sehen das ähnlich, warnen jedoch vor Verwirrung: "Ohne Schilder ist das gefährlich für Fußgänger und Autofahrer."
Bei der Polizei war der Fall zunächst nicht bekannt. Am Freitagnachmittag inspizierte ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung den kuriosen Zebrastreifen: "Das ist illegal. Die Entfernung wurde bereits veranlasst und soll noch heute erfolgen." Außerdem wird Strafanzeige wegen der Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit gestellt, heißt es.
Wer hinter der Aktion stecken könnte, ist derzeit unklar. Auch in Dresden häuften sich in der letzten Zeit Fälle von illegal aufgemalten Zebrastreifen.