Nach Festsetzung von Stör-Bus: Polizist wird Ziel von Hasswelle im Netz

Chemnitz – Wegen technischer Mängel wurde der Protestbus "Adenauer SRP+" beim Christopher-Street-Day in Döbeln (Mittelsachsen) von der Polizei festgesetzt, inzwischen ist er wieder bei seinen Haltern. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Hasspostings im Internet - sie richten sich gegen den Beamten, der den Bus beschlagnahmen ließ.

Der "Adenauer SRP+" wurde in dieser Woche wieder an seine Halter transportiert.
Der "Adenauer SRP+" wurde in dieser Woche wieder an seine Halter transportiert.  © Jan Härtel

Der Hass im Netz richtet sich laut Chemnitzer Polizei gegen den Hauptkommissar, der die Verkehrskontrolle am 20. September durchführte.

Die Anzahl der Posts hat es in sich: "Im Ergebnis der umfassenden Prüfung wurden über 200 (Stand: 02.10.2025) relevante Veröffentlichungen bzw. Kommentare im Internet festgestellt, bei denen der Anfangsverdacht einer Straftat besteht", so die Polizeidirektion Chemnitz.

Der Stör-Bus tritt bei Protestaktionen auf und fordert ein AfD-Verbot.
Der Stör-Bus tritt bei Protestaktionen auf und fordert ein AfD-Verbot.  © picture alliance/dpa

Ermittelt wird unter anderem wegen Verleumdung, Bedrohung, Beleidigung und übler Nachrede. Mit den strafbaren Postings befasst sich mittlerweile eine Ermittlungsgruppe aus vier Beamten.

Zudem ermitteln die Ordnungshüter gegen den Halter des Busses und die Fahrerin am 20. September, wegen Verstößen gegen das Fahrpersonalgesetz.

Titelfoto: Jan Härtel

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