Nadelfabrik weicht Neubau, der noch nicht genehmigt ist

Chemnitz - In der Annaberger Straße verschwindet ein weiteres Monument der Chemnitzer Industriegeschichte: Der Abriss der Nadel- und Platinenfabrik geht auf die Zielgerade. Der hintere Teil des Gebäudekomplexes ist bereits abgetragen, in den nächsten Tagen wird die Straßenansicht weggebaggert.

Der Abriss der alten Nadelfabrik in der Annaberger Straße schreitet voran.
Der Abriss der alten Nadelfabrik in der Annaberger Straße schreitet voran.  © Sven Gleisberg

Das Industriegelände gehört dem Lidl-Konzern. Der Einzelhandelsriese plant dort einen neuen Markt. Der Weg dafür ist mit dem Abriss der alten Fabrik noch nicht frei.

Es herrscht Uneinigkeit, wie groß der Neubau werden darf. Lidl möchte einen Großmarkt mit einer Verkaufsfläche von über 1400 Quadratmetern sowie eine Drogerie bauen, außerdem 181 Parkplätze.

Dementgegen steht das Zentrenkonzept der Stadt Chemnitz, das Verkaufsflächen außerhalb des Zentrums auf 800 Quadratmeter begrenzt.

In einem Bebauungsplan, der noch bis 11. Juni öffentlich ausgelegt ist, hat die Stadt ihre Vorgaben zur Verkaufsfläche festgeschrieben und zudem den Bau einer Drogerie im Plangebiet für nicht zulässig erklärt.

Wie es nach dem Beschluss des Bebauungsplanes weitergeht und ob Lidl dagegen klagt, ist offen.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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