Patienten-Zahl steigt: Chemnitzer Klinikum will größere Kinderpsychiatrie bauen
Chemnitz - Die Krisen der vergangenen Jahre haben zu einem massiven Anstieg der Fallzahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Chemnitz an der Dresdner Straße geführt. Aus diesem Grund plant die Klinikleitung dort einen Neubau.
"Das Bauvorhaben ist dringend nötig, um unsere Infrastruktur an die Anforderungen der modernen Medizin sowie an den steigenden Behandlungsbedarf bei psychisch kranken Kindern und Jugendlichen anzupassen", so Dr. Franziska Zetzschke, Chefärztin der Klinik.
Waren es 2020 noch 406 Patienten, die psychisch behandelt wurden, so stieg die Zahl im Jahr 2023 auf 549 Kinder und Jugendliche. Die steigende Anzahl von Patienten in den vergangenen Jahren sei vor allem auf die anhaltenden globalen Krisen zurückzuführen.
Das Klinikum Chemnitz will sich für den Bau den Freistaat Sachsen mit ins Boot holen. Dies war das Ergebnis eines Treffens zwischen Staatsministerin Petra Köpping (66, SPD) und Klinikvertretern am Dienstag am Standort.
Für den geplanten Neubau seien rund 49 Millionen Euro Kosten veranschlagt. Eine entsprechende Förderung dazu wurde bereits im Sozialministerium des Freistaats angemeldet.
Genauer Zeitplan steht noch nicht fest
Über einen konkreten Zeitplan könne derzeit noch keine Aussage getroffen werden, da man sich noch am Anfang des Bauvorhabens befinde.
Außerdem sei dies davon abhängig, ob und wann einer Förderung des Neubaus vonseiten des Ministeriums stattgegeben werde, teilte das Klinikum auf TAG24-Anfrage mit.
Das bestätigt auch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: "Wir können dafür noch keine Förderungsfrist nennen", so eine Sprecherin.
Titelfoto: Kristin Schmidt