Patienten-Zahl steigt: Chemnitzer Klinikum will größere Kinderpsychiatrie bauen

Chemnitz - Die Krisen der vergangenen Jahre haben zu einem massiven Anstieg der Fallzahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Chemnitz an der Dresdner Straße geführt. Aus diesem Grund plant die Klinikleitung dort einen Neubau.

Die Institutsambulanz der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters sowie Klinik für Neurologie am Standort Dresdner Straße.
Die Institutsambulanz der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters sowie Klinik für Neurologie am Standort Dresdner Straße.  © Kristin Schmidt

"Das Bauvorhaben ist dringend nötig, um unsere Infrastruktur an die Anforderungen der modernen Medizin sowie an den steigenden Behandlungsbedarf bei psychisch kranken Kindern und Jugendlichen anzupassen", so Dr. Franziska Zetzschke, Chefärztin der Klinik.

Waren es 2020 noch 406 Patienten, die psychisch behandelt wurden, so stieg die Zahl im Jahr 2023 auf 549 Kinder und Jugendliche. Die steigende Anzahl von Patienten in den vergangenen Jahren sei vor allem auf die anhaltenden globalen Krisen zurückzuführen.

Das Klinikum Chemnitz will sich für den Bau den Freistaat Sachsen mit ins Boot holen. Dies war das Ergebnis eines Treffens zwischen Staatsministerin Petra Köpping (66, SPD) und Klinikvertretern am Dienstag am Standort.

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Für den geplanten Neubau seien rund 49 Millionen Euro Kosten veranschlagt. Eine entsprechende Förderung dazu wurde bereits im Sozialministerium des Freistaats angemeldet.

Die Chefärzte der psychiatrischen Kliniken, Thomas Barth und Franziska Zetzschke, im Gespräch mit Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) und Klinik-Chef Martin Jonas (v.l.).
Die Chefärzte der psychiatrischen Kliniken, Thomas Barth und Franziska Zetzschke, im Gespräch mit Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) und Klinik-Chef Martin Jonas (v.l.).  © Klinikum Chemnitz
Die Zahl der Fälle psychiatrischer Behandlungen von Kindern und Jugendlichen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. (Symbolbild)
Die Zahl der Fälle psychiatrischer Behandlungen von Kindern und Jugendlichen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. (Symbolbild)  © picture alliance/Shotshop

Genauer Zeitplan steht noch nicht fest

Ein Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie soll künftig lange Wege zwischen den einzelnen Häusern überflüssig machen.
Ein Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie soll künftig lange Wege zwischen den einzelnen Häusern überflüssig machen.  © Kristin Schmidt

Über einen konkreten Zeitplan könne derzeit noch keine Aussage getroffen werden, da man sich noch am Anfang des Bauvorhabens befinde.

Außerdem sei dies davon abhängig, ob und wann einer Förderung des Neubaus vonseiten des Ministeriums stattgegeben werde, teilte das Klinikum auf TAG24-Anfrage mit.

Das bestätigt auch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: "Wir können dafür noch keine Förderungsfrist nennen", so eine Sprecherin.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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