Rechtsextremist Martin Sellner in Chemnitz: Massiver Gegenprotest
Chemnitz - Großer Demo-Freitag in Chemnitz: Gleich zwei angemeldete Proteste gibt es am heutigen Freitagabend. Grund dafür ist der geplante Vortrag des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner (35).
Sellner wird in den Räumen des Treffs und Schulungszentrums der Identitäten Bewegung empfangen.
Laut der Stadt finden von 17.30 Uhr bis 20 Uhr eine Kundgebung sowie ein Aufzug unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" statt. Dazu angemeldet sind 350 Teilnehmer.
Organisiert ist die Demo vom Bündnis Chemnitz Nazifrei und beginnt am Zugang Bahnhof Schönau/Lärchenstraße mit einer Auftaktkundgebung.
Eine zweite, privat angemeldete Demo von einem Rechten mit 250 Teilnehmern soll direkt an der Kreuzung (Edisonstraße) stattfinden, wo sich das Schulungszentrum befindet.
TAG24 ist live bei den Demonstrationen dabei!
Update, 21 Uhr: Etwa 200 Einsatzkräfte sicherten Demos ab
Laut Polizei blieb es bei den Demonstrationen friedlich. "Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte in die Maßnahmen eingebunden", heißt es.
In der Spitze wurden etwa 260 Demo-Teilnehmer festgestellt.
Update, 19.38 Uhr: Demo beendet, alles verlief friedlich
Der Demozug ist jetzt wieder am Ausgangspunkt am Bahnhof Schönau angekommen. Bei Musik lassen die Veranstalter diese ausklingen.
Laut Informationen vor Ort verlief alles friedlich.
Update, 19.17 Uhr: Linker Demozug setzt sich in Bewegung
Der Demozug vom "Bündnis Chemnitz Nazifrei" setzte sich in Bewegung über die Stelzendorfer Straße.
Weiter ging es über die Carl-Hertel-Straße.
Update, 19.07 Uhr: Kundgebung am Schulungszentrums beendet
Die Kundgebung am Schulungszentrum der Identitäten Bewegung ist zu Ende.
Demnächst verlassen auch die Gegendemonstranten die Kreuzung Stelzendorfer Straße.
Update, 19.06 Uhr: So viele Teilnehmer sind laut Polizei dabei
Laut Polizei sind etwa 260 Teilnehmer bei der Demo vom "Bündnis Chemnitz Nazifrei" dabei.
Bei der rechten Demo sind circa 80 Personen anwesend.
Update, 18.52 Uhr: Martin Sellner beendet Vortrag
Nun hat Martin Sellner seinen Vortrag beendet.
Update, 18.51 Uhr: Gegendemonstranten rufen: "Reißt die Hütte ab!"
Bei der Gegendemo vom "Bündnis Chemnitz Nazifrei" wird Musik gespielt. Dazu rufen die Demonstranten "Reißt die Hütte ab!".
Update, 18.38 Uhr: Bisher keine Zwischenfälle, Demos verlaufen friedlich
Bis jetzt gibt es keine Zwischenfälle. Die Polizei hat die Situation unter Kontrolle.
Update, 18.35 Uhr: Redner der Gegendemo: "Martin Sellner ist ein Menschenfeind"
"Martin Sellner ist ein Menschenfeind", sagt ein Teilnehmer vom "Bündnis Chemnitz Nazifrei". Dafür gibt es regen Applaus.
Update, 18.30 Uhr: Gegendemonstranten rufen: "Sellner raus, Sellner raus!"
"Sellner raus, Sellner raus!", rufen die Gegendemonstranten. "Alle zusammen gegen den Faschismus!"
Update, 18.28 Uhr: Martin Sellner hält Rede
Der Rechtsextremist Martin Sellner (35) hält eine Rede. "Innenministerin Faeser hat Angst vor uns", sagte er.
Er wettert: "Deutschland ist der alte, kranke Trans-Mann am Rhein geworden."
Update, 18.22 Uhr: Linke und rechte Demonstranten etwa hundert Meter entfernt
Die linke Demo ist an der Kreuzung Stelzendorfer Straße eingetroffen. Circa hundert Meter entfernt formiert sich die rechte Demo an der Edisonstraße.
Update, 18.18 Uhr: Etwa 100 Teilnehmer bei rechter Demo
Etwa 100 Teilnehmer versammelten sich bei der rechten Demo. Ein Teilnehmer sagte über Sellner: "Sein leben ist ein Akt des Widerstands."
"Festung Europa - Macht die Grenzen dicht", skandieren die Rechten.
Update, 18.12 Uhr: Demo offiziell eröffnet
Die Demo wurde offiziell eröffnet. In wenigen Minuten setzt sich der Demozug im Bewegung Richtung Stelzendorfer Straße zur Zwischenkundgebung.
Update, 17.59 Uhr: Linke Demo füllt sich, Polizei sperrt Straße ab
Am Treffpunkt zur Demo vom "Bündnis Chemnitz Nazifrei" füllt sich mit Menschen. Auch aus Dresden sollen Teilnehmer mit dem Zug anreisen.
Circa 350 Teilnehmer wurden für diese Demo angemeldet.
Die Polizei ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Sie stellten an der Kreuzung zur Edisonstraße bereits Absperrgitter auf.
Titelfoto: Kristin Schmidt, Georg Hochmuth/APA/dpa