Seit zwei Monaten fertig, aber neuer Chemnitzer Jugendnotdienst darf noch nicht öffnen
Chemnitz - Seit zwei Monaten sind die beiden neuen Standorte für den Kinder- und Jugendnotdienst in Chemnitz fertig, doch noch immer können sie nicht in Betrieb gehen. Ursprünglich sollten die Einrichtungen in der Reichenhainer und der Chopinstraße am 1. November öffnen.
Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (64, parteilos): "Für die Inbetriebnahme bedarf es der Erteilung einer Betriebserlaubnis durch das Landesjugendamt. Die dafür notwendige Begehung der Einrichtungen konnte jedoch erst am 9. November 2023 erfolgen."
Der Bescheid werde derzeit erarbeitet, doch einen Zeitpunkt nannte die Bürgermeisterin nicht.
Der Jugendhilfeausschuss hatte bereits 2018 beschlossen, den umstrittenen zentralen Standort in der Flemmingstraße zu schließen. Der DDR-Bau ist marode, darüber hinaus hatte es immer wieder massive Anwohnerbeschwerden gegeben. Außerdem war von "rabiaten Zuständen" durch die gemeinsame Unterbringung von Kleinkindern und Jugendlichen sowie jugendlichen Intensivstraftätern zu hören.
Bereits 2019 war für Kinder bis sechs Jahre eine Einrichtung in der Parkstraße eröffnet worden. Jeweils acht Plätze für die Altersgruppe von sieben bis 18 Jahren stehen dann in den beiden neuen Standorten zur Verfügung.
In den sogenannten Inobhutnahme-Stellen werden schutzsuchende Minderjährige untergebracht.
Titelfoto: Sven Gleisberg