Selbstfahrendes Taxi im Erzgebirge ist jetzt ein Fall für die Psychologen

Chemnitz/Gelenau - Genau vor drei Monaten war eine kleine Erzgebirgsstadt 15 Kilometer südlich von Chemnitz Hotspot für Innovation und Forschung. Zur 750-Jahr-Feier von Gelenau (Erzgebirge) testete eine vierköpfige Forschungsgruppe der TU Chemnitz die Akzeptanz für ein fahrerloses Taxi. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.

Das Forschungsprojekt der TU Chemnitz: 200 Menschen sind im Sommer in Gelenau im autonomen Shuttle gefahren.
Das Forschungsprojekt der TU Chemnitz: 200 Menschen sind im Sommer in Gelenau im autonomen Shuttle gefahren.  © privat

"Wir haben sehr positives Feedback bekommen", bilanziert Psychologin Nadine Rauh (36). "Mehr als 200 Leute sind in der ersten Juliwoche tatsächlich mit dem automatisierten Shuttle gefahren. Einige davon haben wir dann interviewt und gesehen, dass die Einstellung dazu durchaus positiv ist."

Schwerpunkt des TU-Projekts: Inwieweit können autonome Fahrzeuge als "Ruftaxi" den ÖPNV in Zukunft unterstützen.

"So ein Shuttle kann die Anbindung der 'ersten und letzten Meile' sein. Also der Weg von der eigenen Haustür zum ÖPNV-Anschluss oder eben umgekehrt", erklärt Nadine Rauh.

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Jetzt wollen die Wissenschaftler umfassender wissen, wie autonom fahrende Shuttles in der Bevölkerung ankommen und haben eine Online-Umfrage auf www.tu-chemnitz.de gestartet. Außerdem gibt es am heutigen Freitag die erste von zwei Präsenz-Diskussionsrunden an der TU Chemnitz.

"Ich selbst würde so ein Shuttle auch nutzen", meint die Forscherin. "Ich habe durch meine jahrelange Forschung tatsächlich ein sehr hohes Vertrauen in die Technik und bin fasziniert davon, wie weit wir schon sind."

Titelfoto: privat

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