Solarkraftwerk in Chemnitz-Glösa: Darum geht die Stadt vorerst leer aus

Chemnitz - Mit dem Bau eines 26 Hektar großen Solarkraftwerks in Glösa, sind für die Stadt Chemnitz in den nächsten zehn Jahren keine Einkünfte zu erwarten. Das wurde nach einer Anfrage von Stadtrat Volkmar Zschocke (56, Grüne) an die Stadtverwaltung bekannt. Eigentlich ist seit 2025 für große PV-Anlagen eine finanzielle Gewinnbeteiligung der Gemeinde vorgesehen. Nicht so in diesem Fall.

Zwischen einer Wohnsiedlung in Glösa und der Autobahn soll ein Solarkraftwerk gebaut werden.  © Kristin Schmidt

Baubürgermeister Thomas Kütter (49, parteilos) teilte mit: "Die Betreiber der Anlage sind nur zu jährlichen Zahlungen verpflichtet, sofern die Errichtung der Anlage nach dem 31. Dezember 2024 genehmigt wurde.

Daran würde es hier vermutlich scheitern, da die Anlage bereits am 18. 6. 2024 genehmigt wurde." Auch mit Steuereinnahmen ist vorläufig nicht zu rechnen: "Es kann nach den bisherigen Erfahrungen mit einer Festsetzung von Gewerbesteuer voraussichtlich frühestens nach dem zehnten Jahr nach Inbetriebnahme gerechnet werden."

Die Errichtung der PV-Anlage war unter Auflagen genehmigt worden, unter anderem zum Schutz benachbarter Grundstücke vor abfließenden Niederschlägen, Lärmschutz und Ausgleich für den Verlust von Lebensräumen für Tiere.

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Baubürgermeister Thomas Kütter (49, parteilos) rechnet vorerst nicht mit Einnahmen für die Stadt.  © Uwe Meinhold

In der Nachbarschaft wohnende Bürger versuchen, den Solarpark zu verhindern und klagen am Verwaltungsgericht gegen die Baugenehmigung.

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