Start für neues Kaufhaus in Chemnitz: So lief die Eröffnung

Chemnitz - Chemnitz hat einen neuen Einkaufs-Hotspot: Am Dienstag eröffnete das "Johanniskarree" an der Kreuzung Augustusburger/Bahnhofstraße mit Simmel-Markt, Drogerie Müller, Aldi sowie Schäfers Backstube und Fleischer.

Die ersten Kunden betraten am Dienstagmorgen den Simmelmarkt im "Johanniskarree".  © Kristin Schmidt

Bereits vor 7 Uhr warteten die ersten Kunden. Ganz vorn stand Toni (29) aus Leipzig: "Ich will in den Müller!" Er hoffte, auf gut Glück eine Box mit Pokémon-Karten zu ergattern. "Weil ich noch zwei Tage Urlaub habe, bin ich hierhergekommen." Praktisch: Er konnte bei seiner Mutter nahe Chemnitz übernachten.

Dann öffneten sich die Türen. Dahinter stand Unternehmer Peter Simmel (66), der Rosen an die ersten Kunden verteilte. Toni stürmte ins Obergeschoss zum Müller - doch er musste warten. Die Drogerie machte erst um 8 Uhr auf. Währenddessen schnitt das Aldi-Team vor einer kleinen Kundentraube feierlich ein blaues Band durch.

Immer mehr Menschen kamen in die Läden - darunter auch die Musiker-Geschwister Till ("Kraftklub"), Lotta und Nina Kummer ("Blond"). "Wir sind Frühaufsteher", sagte Till Kummer, während er den Einkaufswagen schob.

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Auch dabei: Sylvia Ulmen, die im Technischen Rathaus arbeitet. "Ich habe übelst drauf gewartet. Für das Frühstück oder die Mittagspause hat uns echt was gefehlt. Jetzt hat man mal was anderes", erzählte sie.

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Simmel-Azubi Abby (l.) hilft Sylvia Ulmen an der Kasse.  © Kristin Schmidt
Der Naubau an der Ecke Bahnhofstraße/Brückenstraße kostete über 110 Millionen Euro.  © Kristin Schmidt
Toni (29) aus Leipzig hoffte, Pokemon-Karten im Müller zu bekommen - und hatte Glück.  © Kristin Schmidt
Im nächsten Jahr zieht noch eine Polyklinik in das "Johanniskarree" ein.  © Kristin Schmidt

Dach-Werbung kaum sichtbar: "Da wurde etwas falsch geplant"

Schlecht von außen zu sehen: Die Werbeschilder für Aldi, Simmel und Müller werden von der Hausfassade halb verdeckt.  © Kristin Schmidt

Peter Simmel zeigte sich stolz, jedoch laufe noch nicht alles rund: "Das Team muss noch üben, mit den Chips durch die Türen zu gehen." Außerdem ärgerte er sich über ein Malheur: "Die Werbung außen ist kaum sichtbar. Da wurde etwas falsch geplant." Denn die Hausfassade verdeckt die Hälfte der Schriftzüge.

In der Zwischenzeit war Toni erfolgreich - mit insgesamt fünf Pokémon-Boxen kam er aus dem Müller: "Das ist eine schöne Ausbeute. Ich bin zufrieden."

Die Baukosten für das neue Johanniskarrée belaufen sich auf mehr als 110 Millionen Euro. Und es geht weiter - schon im nächsten Jahr zieht neben den Supermärkten noch eine Poliklinik mit 16 medizinischen Fachrichtungen ein.

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