Tochter kämpft nach Urlaubs-Drama um Mutter: "Wir hätten sie zu Weihnachten gerne hier in Chemnitz"
Chemnitz/Antalya - Für Gabriele Elsmann (61) wurde der Traum-Urlaub in die Türkei zum Horror-Trip. Nahe Antalya ereilte die Chemnitzerin urplötzlich ein schwerer Schicksalsschlag - Hirnblutungen! Tochter Monique (34) kämpft seither um das Geld für den Rücktransport, während die Mutter im Koma liegt. Das Sozialministerium von Petra Köpping (64, SPD) verspricht Unterstützung.
"Wir dachten zunächst, es handele sich um einen Sonnenstich", erzählt Frank Brinkmann (42), der gemeinsam mit Frau und Kindern sowie Gabriele Elsmann, einer Freundin der Familie, in den Urlaub nahe Antalya gereist war.
Entsprechend groß war die Sorge, als die 61-Jährige am dritten Urlaubstag kollabierte und ins Krankenhaus musste.
Die Computertomografie machte die schlimmste Befürchtung der Ärzte real: Gabriele hatte Hirnblutungen, ausgelöst durch ein Aneurysma. Es folgten Notoperation und wochenlanges Koma.
"Deine Mama hat heute einmal die Augen geöffnet", schrieb Monique Elsmann eine deutschsprachige Krankenhaus-Mitarbeiterin. Über den Gesundheitszustand der Mutter wird sie via WhatsApp informiert.
Dass sie nicht selbst vor Ort sein kann, bricht ihr das Herz: "Ich würde sie so gerne sehen, ihre Hand halten und mit ihr reden. Auch wenn sie nicht ansprechbar ist: Ich weiß, sie würde mich hören."
Medizinische Rückführung wird circa 35.000 Euro kosten
Ihr Kampf findet in Deutschland statt: mit Versicherungen, Auswärtigem Amt und vor allem beim Sammeln von Spenden für den Rücktransport der Mutter. Deren Versicherung deckt nur die Kosten eines deutschen Krankenhauses ab, nicht die der türkischen Privatklinik (etwa 1000 Euro am Tag, die Operation nicht mitgerechnet).
Die medizinische Rückführung selbst wird sich auf circa 35.000 Euro belaufen. Bei einem ersten Spendenaufruf seien nach Angaben von Elsmann rund 20.000 Euro zusammengekommen. "Wir danken der großen Hilfsbereitschaft der Menschen", schreibt auch das Sozialministerium auf TAG24-Anfrage. Es sei mit der Familie in Kontakt und werde unterstützen.
Derzeit fehle laut Monique Elsmann immer noch eine Differenz von 15.000 Euro sowie das Geld für die Krankenhausrechnung. "Wir hätten sie zu Weihnachten so gerne hier in Chemnitz", so die Tochter über ihre Mutter.
Wer helfen möchte, kann einen Beitrag auf das Spendenkonto überweisen. IBAN: DE73870500001191139804 oder auch per Paypal auf dieser Spendenseite.
Titelfoto: Uwe Meinhold