Noch nichts vor? Wie wäre es mit einer "Winter"-Wanderung durch das Zschopautal?

Mittweida/Rossau - Wer kennt es nicht: Die Verwandtschaft oder man selbst hat zu Weihnachten wieder ordentlich aufgetischt und man fühlt sich "vollgefressen". Dagegen hilft ein kleiner Spaziergang. Vielleicht durch das Zschopautal bei Mittweida (Landkreis Mittelsachsen).

Das Zschopautal in Mittelsachsen bietet viel Raum zur Entspannung.
Das Zschopautal in Mittelsachsen bietet viel Raum zur Entspannung.  © Sebastian Hopp

Die 130 Kilometer lange Zschopau schlängelt sich vom mittleren Erzgebirge bis nach Mittelsachsen, ehe sie bei Döbeln in die Freiberger Mulde mündet.

Unterwegs bieten die zahlreichen Burgen einen wunderbaren Ausblick über das Zschopautal.

Von Frankenberg nach Mittweida

Chemnitz: Dreist: Dieb kommt über Balkon, Bewohner sitzen nebenan
Chemnitz Dreist: Dieb kommt über Balkon, Bewohner sitzen nebenan

Für diese rund 11,6 Kilometer lange Wanderung solltet Ihr etwas Zeit einplanen.

Vom Parkplatz an der Dresdner Straße - unterhalb der Autobahn - geht es erst einmal am Schilfteich vorbei, wo derzeit Schwäne mit ihren Jungtieren ein Winterquartier bezogen haben.

An der Fischschänke in Sachsenburg beginnt das Waldabenteuer, welches sich bis Mittweida hinziehen wird. Achtung: Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Geschichtsträchtig und einen Ausflug ist Sachsenburg allemal Wert. Hier stand Sachsens einziges Konzentrationslager.

Nachdem man in den Wald hineinspaziert ist, sollte man die Ruhe und die Umgebung genießen. Weitergehend entlang der Zschopau hat man viele Sitzmöglichkeiten und kann kurz die Seele baumeln lassen. Auch für Abenteurer bietet die Wanderung etwas. Viele Geocaches (GPS-Schnitzeljagd) sind an der Wanderroute versteckt und wecken den Ehrgeiz der Suchenden.

Kurz vor Erreichen von Mittweida kommt man in den Bergbau.

Wenn sich die Corona-Pandemie etwas entspannt, dann ist das Besucherbergwerk "Alte Hoffnung Erbstolln" in Schönborn-Dreiwerden auf jeden Fall einen Abstecher wert. Die wassertechnisch betriebenen Anlagen kann man hier mit dem Boot erkunden. Natürlich gibt es auch eine Erzbahn. Diese fährt zehn Meter oberhalb der Zschopau. Die Erzbahn in Schönborn-Dreiwerden ist eine der ältesten in Betrieb befindlichen historischen Bergwerksbahnen Deutschlands.

In Schönborn-Dreiwerden überquert man die Zschopau, um im Schweizerwald Richtung Mittweida zu wandern. Am Amselstein hat man nochmal die Möglichkeit, eine kurze Pause einzulegen und den Blick hinab zur Zschopau zu genießen.

Nachdem man in Mittweida angekommen ist und noch Kraft in den Beinen hat, kann man weitere 16 Kilometer entlang der Talsperre über Wappenfelsen zur Burg Kriebstein wandern.

Bei Schnee bieten das Wehr und die Fischtreppe in Schönborn-Dreiwerden einen wundervollen Anblick.
Bei Schnee bieten das Wehr und die Fischtreppe in Schönborn-Dreiwerden einen wundervollen Anblick.  © Sebastian Hopp
Im Winter bietet das Zschopautal viele Fotomotive.
Im Winter bietet das Zschopautal viele Fotomotive.  © Sebastian Hopp
Ein kleiner Eispalast hat sich an der Erzbahn in Schönborn-Dreiwerden gebildet.
Ein kleiner Eispalast hat sich an der Erzbahn in Schönborn-Dreiwerden gebildet.  © Sebastian Hopp

Ansonsten bietet Mittweida die Möglichkeit, entspannt mit dem Zug nach Chemnitz oder Riesa zu fahren oder man nutzt den Regionalbus und fährt zum Ausgangspunkt nach Frankenberg zurück.

Egal, wie man sich entscheidet, die Vielfalt des Zschopautal ist stets einen Ausflug wert.

Titelfoto: Sebastian Hopp

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