Berlin als Vorbild: Chemnitz baut ein anschlussfreies WC-Häuschen

Chemnitz - Der Stadtrat hat's beschlossen: Chemnitz bekommt seine erste autarke Toilettenanlage.

Der Chemnitzer Stadtrat Andreas Wolf-Kather (47, WV Volkssolidarität).
Der Chemnitzer Stadtrat Andreas Wolf-Kather (47, WV Volkssolidarität).  © Uwe Meinhold

Ein öffentliches WC also, das ohne Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss auskommt. Dafür sind zunächst 35.000 Euro eingestellt.

Wohl am meisten dafür eingesetzt hat sich Andreas Wolf-Kather (47), Stadtrat der Volkssolidarität mit Sitz in der Grünen-Fraktion.

"Wir haben zu wenig öffentliche Toiletten. Vor allem solche mit allem Drum und Dran", sagt er. Er verweist auf Berlin - dort hat die Senatsverwaltung für Umwelt laut Sprecher Jan Thomsen im November 2022 ein Pilotprojekt gestartet:

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"Im Zuge einer Ausschreibung konnten jeweils zwölf umwelt- und klimafreundliche WCs aufgestellt werden." Alle 24 Toiletten seien kostenlos nutzbar.

Der Betrieb soll in diesen Wochen in den Berliner Bezirken starten, 2024 wird ausgewertet.

Auch in Chemnitz werden bereits die nächsten Schritte eingeleitet: Stadtrat Wolf-Kather trifft sich am 4. April mit einer Vertreterin der Genossenschaft GGG zum Rundgang.

Das Spezial-WC könnte zum Beispiel am Knappteich stehen.
Das Spezial-WC könnte zum Beispiel am Knappteich stehen.  © Sven Gleisberg

Als Standort für das erste anschlussfreie WC wünscht er sich entweder das Areal rund um den Knappteich (städtisch) oder den Spielplatz Fürstenstraße (genossenschaftlich).

Titelfoto: Sven Gleisberg

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