Chemnitz - Wer abends mit dem Auto auf den Kaßberg in Chemnitz zurückkehrt, kennt das Problem: Freie Parkplätze sind absolute Mangelware.
Der Parkdruck in dem dicht bebauten Viertel sorgt zunehmend für Frust bei Anwohnern. Aktuell ist die Lage durch die Baustelle auf der Barbarossastraße und zusätzliche Parkverbote besonders brisant. Könnte ein neues Parkmodell Abhilfe schaffen?
Die Linke fordert die Stadt auf, ein Modellprojekt für sogenanntes "Feierabendparken" zu prüfen und zuerst auf dem Kaßberg zu erproben.
Die Idee stammt aus Düsseldorf, wo Supermärkte oder Parkhäuser ihre Stellplätze abends und nachts kostengünstig an Anwohner vermieten. Die Buchung erfolgt dort digital.
Was in Düsseldorf mit wenigen Stellplätzen begann, ist mittlerweile auf rund 1500 verfügbare Plätze angewachsen. Linken-Stadtrat Toni Späth (26): "Feierabendparken schafft kurzfristig Entlastung für überfüllte Wohnquartiere, ohne neue Flächen zu versiegeln oder weitere Straßenräume zu opfern."
Dabei soll es nicht bleiben: Für die Chemnitzer Linksfraktion ist das Modell nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilitätswende. Denn langfristig helfe nur eines: weniger Autos.