Rechnungshof-Rüge zum Bernsdorfer Bad: Wird die Landesdirektion ermitteln?
Chemnitz - Chemnitz kann die Akte "Bernsdorf-Rüge" schließen!

Nach dem Bericht der Landesrechnungsprüfer hat die Landesdirektion (LDS) als Rechtsaufsichtsbehörde entschieden: Es wird keine weiteren Ermittlungen zu den auf 28,4 Millionen Euro explodierten Baukosten des Schwimmsportkomplexes Bernsdorf geben.
Klare Ansage im gerade ergangenen Bescheid: Der Bericht enthalte keine Beanstandungen, die eine weitere Verfolgung rechtfertigen würden.
Heißt: Für die Stadt gibt es keine Auflagen, kein Nachspiel, keine Strafe.
Ganz vom Tisch ist die Kritik aber nicht. Denn der Rechnungshof hatte zuvor deutliche Worte gefunden: Standortwahl nicht ausreichend geprüft, Baugrundrisiken unterschätzt, Kostenkontrolle mangelhaft.
Die Stadt Chemnitz hat den Bericht ausgewertet und gelobt für künftige Projekte Besserung: "Erforderliche Maßnahmen werden abgeleitet."
Die Linke schaut dabei schon konkret auf das Schauspielhaus. Fraktions-Chefin Susanne Schaper (47): "Wir stimmen zu, dass künftige Entscheidungen nur auf klaren Fakten basieren dürfen. Deshalb drängen wir auch jetzt auf mehr Informationen zur Standortwahl für das Schauspielhaus."
Titelfoto: Ralph Kunz