Schauspielhaus-Neubau in Chemnitz: BSW befürwortet Pläne

Chemnitz - Die Zukunft des Chemnitzer Schauspielhauses bleibt ungewiss - auch wegen der Polit-Affäre um die AfD-Stadträte, durch die eine Entscheidung im Rat zunächst vertagt wurde. Nun hat die BSW-Fraktion Position bezogen und ihre Linie öffentlich gemacht.

Hinterm Spinnbau könnte das neue Schauspielhaus entstehen.
Hinterm Spinnbau könnte das neue Schauspielhaus entstehen.  © Uwe Meinhold

"Wir unterstützen den Vorschlag der Stadt eines Neubaus im Spinnbau und werden im Stadtrat dafür stimmen", sagt BSW-Stadtrat Dietmar Holz (65).

Demnach sei die Fraktion zu dem Schluss gekommen, dass dies die einzig vernünftige Entscheidung für die Zukunft des Hauses sei.

Als Gründe für die Entscheidung zum Neubau gibt die Fraktion an, dass der neue Standort an der Altchemnitzer Straße Entwicklungspotenzial für ein Kulturquartier haben könnte. Auch die wirtschaftlichen Vorteile für einen Zusammenschluss der Bühnentechnik und Probebühnen an einem Ort waren ausschlaggebend.

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Dazu wurden mehrere Gespräche mit Theaterleuten, Architekten, Förderverein und Stadtvertretern geführt.

"Eine Sanierung der alten Spielstätte erscheint uns als unwirtschaftlich und eventuell sogar unmöglich", führt Holz weiter aus. Trotzdem soll der historische Bau nicht vergessen werden: Denkbar sei eine Umnutzung, die das Quartier aufwertet - etwa als kleiner urbaner Stadtpark mit Erinnerungsfunktion.

BSW-Stadtrat Dietmar Holz (65) setzt sich für den Neubau ein.
BSW-Stadtrat Dietmar Holz (65) setzt sich für den Neubau ein.  © Petra Hornig

Auch Ideen für die Zukunft im Spinnbau gibt es bereits: "Das neue Haus oder der Park könnten nach Künstler Hartwig Albiro benannt werden und ein kleiner 'Walk of Fame' würde die Theatertradition zusätzlich würdigen", ergänzt Holz.

Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold, Petra Hornig

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