Schul-Rückkauf könnte Lage an Chemnitzer Gymnasien entspannen

Chemnitz - Bekommt der Chemnitzer Kaßberg bald eine Schule für Azubis und Gymnasiasten?

SPD-Stadträtin Wilma Meyer (48) befürwortet den Schulkauf.
SPD-Stadträtin Wilma Meyer (48) befürwortet den Schulkauf.  © Ralph Kunz

In der Berufsschule Wielandstraße wird es leer. Zu Jahresbeginn ist das Fortbildungszentrum Chemnitz ausgezogen. Wegen der Reform des Berufsschulnetzes lernen hier bald weniger Azubis. Dafür platzen Chemnitzer Gymnasien aus allen Nähten. Die SPD-Fraktion will das Schulhaus deshalb als Schulstandort in städtischer Hand sichern.

"Die Stadt sollte das Gebäude zurückkaufen", sagt Stadträtin Wilma Meyer (48). "Das wäre ein wichtiges Signal für eine kommunale schulische Nutzung, sowohl für künftige Verhandlungen mit dem Land über Berufsschulstandorte als auch als Ressource für die gymnasiale Bildung."

Das intakte Schulgebäude befindet sich aktuell in Besitz des Fortbildungszentrums Chemnitz, einer Tochter des Städtischen Klinikums. Doch der Eigentümer nutzt das Haus nicht mehr.

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"Meine Sorge ist, dass ein freier Bildungsträger Interesse anmelden könnte, obwohl die Stadt das intakte Gebäude gut selbst gebrauchen kann", so Meyer.

Die Stadt Chemnitz könnte die Berufsschule in der Wielandstraße zurückkaufen und als neuen Schulstandort nutzen.
Die Stadt Chemnitz könnte die Berufsschule in der Wielandstraße zurückkaufen und als neuen Schulstandort nutzen.  © Maik Börner

Tatsächlich fehlt es in der Stadt an Platz für Gymnasiasten. Die Idee, in der Wielandstraße eine Außenstelle des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums zu eröffnen, war bereits 2020 von Bürgermeister Ralph Burghart (51, CDU) ins Spiel gebracht worden.

Wie es weiter geht, soll zunächst nicht öffentlich beraten werden, bevor am 6. April der Stadtrat entscheidet.

Titelfoto: Maik Börner

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