Kütters Aufstieg zum Chemnitzer Baubürgermeister: Wer rückt im Hochbauamt nach?
Chemnitz - Im Chemnitzer Rathaus steht die Bauverwaltung vor einem Umbruch. Hochbauamts-Chef Thomas Kütter (49) wird Ende August selbst Chef und wechselt auf den Sessel des Baubürgermeisters. Doch wer füllt die Lücke, die er hinterlässt?

Noch ist völlig offen, wer künftig das wichtige Hochbauamt führt. Laut Rathaus ist "eine entsprechende Ausschreibung in Vorbereitung". Bewerben dürfen sich intern wie extern alle, die sich berufen fühlen. Was aber, wenn bis August keiner gefunden wird? Dann springt ein Abteilungsleiter als Interims-Chef ein.
Und damit nicht genug: Auch im Tiefbauamt herrscht keine stabile Führung. Nach dem überraschenden Abgang von Martin Reinhold (46) Ende 2023 dümpelte das Amt monatelang kommissarisch vor sich hin. Erst im März wurde mit Thomas Blankenhagel der nächste neue starke Mann präsentiert - aber wieder nur als "amtierender" Amtsleiter für zwei Jahre.
Dabei bringt Blankenhagel alles mit: Hochschulabschluss, reichlich Erfahrung und Verantwortung über gleich sechs Abteilungen - vom Brückenbau bis zur Verkehrsplanung.
Trotzdem wollte die Stadt ihn nicht dauerhaft ernennen. Warum? "Hierzu gibt die Stadt Chemnitz keine Auskunft."

Wird hier auf den künftigen Baubürgermeister gewartet, der seine Mannschaft selbst zusammenstellen soll? Oder traut sich keiner mehr auf den Schleudersitz der Chemnitzer Infrastruktur? In anderen Städten sollen Amtsleiter-Stellen mangels Bewerbern schwer zu besetzen sein.
Titelfoto: Uwe Meinhold