Chemnitz - Seit Jahren verwaist, jetzt wird es richtig teuer! Die Stadt sucht aktuell per Interessenbekundungsverfahren neue Mieter für den traditionsreichen Ratskeller.
Das Kultlokal steht seit 2019 leer. Die Bauarbeiten, die bereits rund 1,8 Millionen Euro verschlungen haben, ruhen seit 2022. Nun lüftete das Rathaus das Geheimnis um die Höhe der Sanierungskosten.
Die geplanten Gesamtkosten: Satte sieben Millionen Euro sollen die nötigen Sanierungsarbeiten verschlingen. Das gab Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) auf Anfrage der CDU/FDP-Fraktion bekannt.
"Ich erwarte, dass die Verwaltung sich bereits Gedanken gemacht hat, woher das Geld kommen soll", kritisiert FDP-Stadtrat Jens Kieselstein (44).
Eine Umlage der Baukosten auf die Miete? Für ihn völlig unrealistisch. "Ich halte es für fraglich, ob sich bei diesen Bedingungen überhaupt ein ernsthafter Interessent finden lässt", ergänzt Kieselstein.
Und die Anforderungen an potenzielle Betreiber haben es in sich: 400 Sitzplätze im Innenbereich, 100 draußen - dazu täglicher Betrieb ohne Ruhetag.
Immerhin: Mitte Juli gab es laut Stadtverwaltung ein erstes Gespräch mit einem möglichen Betreiber. Doch das blieb ergebnislos.