Mysteriöser Unfall auf A4: Waren Drogen oder Waffen im Auto versteckt?

Chemnitz - Am Sonntag kam es auf der A4 zwischen Chemnitz-Ost und Frankenberg zu filmreifen Szenen: Im Morgengrauen krachte ein Opel Insignia in einen Opel Astra (TAG24 berichtete). Nach dem schweren Unfall schnappte sich die Polizei zwei unfallflüchtige Polen (28, 30) und leitete eine Fahndung ein.

Auf der A4 zwischen Chemnitz-Ost und Frankenberg rammte ein blauer Opel Insignia einen grauen Opel Astra.  © Harry Härtel/Haertelpress

Was war passiert? Ein Mann (78) und seine Beifahrerin (72) waren im Astra auf der rechten Spur der A4 Richtung Dresden unterwegs. 

Plötzlich schoss von hinten der Insignia heran und krachte in das Heck des Opels der Senioren. Beide Fahrzeuge drehten sich mehrfach und blieben schwer demoliert stehen. 

Dann stiegen mehrere Personen aus dem Insignia, schleppten sich teils angeschlagen über die Leitplanke davon. Für zwei Männer war nach ungefähr 100 Metern Schluss - sie brachen zusammen.

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Polizisten und Sanitäter fanden die beiden Schwerverletzten wenig später an einem Teich unweit der Autobahn. 

Sie und die ebenfalls verletzten Senioren aus dem Astra wurden in umliegende Kliniken gebracht. 

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Der 78-jährige Fahrer und seine Beifahrerin wurden verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert.  © Harry Härtel/Haertelpress
Zwei flüchtige Polen (28, 30) wurden schwer verletzt aufgegriffen. Ein Fährtenhund suchte nach weiteren Personen.  © Harry Härtel/Haertelpress

Verdächtig: Innen-Verkleidung der linken Hintertür war herausgerissen

Die Türverkleidung des Insignias wurde entfernt. Im Hohlraum könnten die Flüchtigen Drogen, Waffen oder Geld versteckt haben.  © Harry Härtel/Haertelpress

Die Polizei vermutet, dass weitere Insassen im Insignia saßen. 

Die Fahndung mit Hubschrauber und Fährtenspürhund verlief aber zunächst ergebnislos.

Verdächtig: Als Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst eintrafen, lag die Innen-Verkleidung der linken Hintertür des Insignia herausgerissen neben dem Fahrzeug.

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Aus dem Hohlraum hatten die flüchtigen Insassen offenbar Gegenstände - womöglich Drogen oder Waffen - entnommen, bevor sie abhauten. 

Gefunden wurde im näheren Umfeld erstmal nichts, die Kripo ermittelt. Die schwer verletzten Polen konnten noch nicht befragt werden.

Ein Polizeihubschrauben kreiste über dem Unfallort und scannte die Umgebung nach Lebenszeichen ab.  © Harry Härtel/Haertelpress

Die Sperrung der Autobahn wurde nach sechs Stunden aufgehoben. Die Höhe des Sachschadens bleibt unbekannt.

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