Heinz-Steyer-Stadion: Hier wächst Dresdens neue Stadiontribüne

Dresden - Der Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions zu Dresdens neuem Sportzentrum geht voran. Der Rohbau der neuen Südtribüne ist in der dritten von vier Ebenen angekommen, der Ausbau der Westkurve hat ebenfalls begonnen und auf beiden Seiten der Nordtribüne sind bereits die großen Betonstützen installiert, die einmal den markanten Flutlichtring tragen werden.

Der Rohbau der Südtribüne wächst Etage für Etage in die Höhe.
Der Rohbau der Südtribüne wächst Etage für Etage in die Höhe.  © Norbert Neumann

Der Krieg in der Ukraine geht aber auch an diesem Bauprojekt nicht spurlos vorbei. Das wurde am Mittwoch bei einem Rundgang mit Sportbürgermeister Peter Lames (58, SPD) über die Baustelle deutlich. Türen, die sonst binnen zwei Tagen geliefert wurden, hätten nun eine Lieferzeit von 24 Wochen, erklärte Sportstätten-Chef Ralf Gabriel (62).

Der Stahl für den riesigen Flutlichtring, der das Stadion umspannen wird, sollte eigentlich aus dem Stahlwerk in Mariupol kommen. Das hat die russische Invasion unmöglich gemacht. "Da mussten wir eine andere Lösung finden und den Zeitplan anpassen", sagt Lames.

Dass dieser überhaupt eingehalten werden kann, liegt an den Lagermöglichkeiten für Baumaterial auf dem Gelände. Die machen es möglich, sich früher um benötigte Materialien kümmern zu können.

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Die Fertigstellung des Stadions ist deshalb weiter für Ende 2023 geplant.

Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Sportbürgermeister besuchte Peter Lames (58, SPD) die Baustelle des Steyer-Stadions.
Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Sportbürgermeister besuchte Peter Lames (58, SPD) die Baustelle des Steyer-Stadions.  © Norbert Neumann

Wir das Stadion noch teurer als 40 Millionen Euro?

Das ehemalige Spielfeld dient als Lager für Baumaterial, das nicht sofort verbaut wird.
Das ehemalige Spielfeld dient als Lager für Baumaterial, das nicht sofort verbaut wird.  © Norbert Neumann

Bei den Kosten liegt das Projekt dank eines vereinbarten Festpreises ebenfalls noch im Plan. Das könnte sich aber womöglich ändern. Denn die ausführende Firma hat der Stadt mitgeteilt, dass der Preis unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr zu halten sei.

"Wir sind in Klärung, wie wir das auffangen", sagt Lames, der von einem "fairen Austausch" zwischen beiden Seiten spricht.

Weitere Details nannte er nicht. Wie teuer der Stadionbau, dessen Kosten aktuell bei knapp 40 Millionen Euro liegen, am Ende wird, bleibt also abzuwarten.

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Für Lames ist das Geld in jedem Fall gut angelegt. "Wir bauen hier einmal für Dinge, die wir sonst ganz oft hätten bauen müssen", sagt er mit Blick auf die vielen künftigen Nutzer. Diese würden dafür sorgen, dass das Stadion künftig sieben Tage die Woche genutzt werde.

Dank der Bedingungen sei es auch gelungen, die World Transplant Games an die Elbe zu holen und Dresden bei der Fußball-EM 2024 zur "Heimatstadt" einer teilnehmenden Nation zu machen.

Titelfoto: Fotomontage: Norbert Neumann

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