Wieder Sperrungen: Blaues Wunder wird fünf Jahre lang saniert

Dresden - Achtung am Blauen Wunder! Seit Montag gibt es wieder Sperrungen auf der Brücke. Grund: Die Sanierung kann nach zweijähriger Zwangspause infolge eines Vergabestreits weitergehen. Die Vorbereitungen laufen bereits, die Arbeiten sollen ab 15. Juli starten und fünf Jahre dauern.

Der Verkehr soll in beide Richtungen weiter fließen können, wie bereits bei der Sanierung vor zwei Jahren.
Der Verkehr soll in beide Richtungen weiter fließen können, wie bereits bei der Sanierung vor zwei Jahren.  © Ove Landgraf

Die Sanierung geht zunächst auf der Loschwitzer Elbseite weiter. Laut Rathaus sollen als erstes Bauwerksteile, die für den Aufbau des Gerüsts ausgetauscht werden müssen, vermessen werden.

Danach läuft die Gerüstplanung sowie die Fertigung von Hilfskonstruktionen und Ersatzbauteilen im Werk. Ab Mitte Juli beginnt dann die eigentliche Baustelleneinrichtung vor Ort.

"Von diesem Zeitpunkt an wird die Loschwitzer Bauwerkshälfte für fast fünf Jahre in unterschiedlichen Abschnitten zur Baustelle", so ein Sprecher. "Damit die Arbeiten störungsfrei voranschreiten können, werden die über der Fahrbahn befindlichen Stahlbauteile Stück für Stück eingehaust."

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Dabei werde es "wenige nächtliche Sperrungen" geben. Wie bereits während der Sanierung des Mittelteils der Brücke (2022/23) sollen Autos die Fahrbahnmitte der Brücke (mit je einer Fahrspur) nutzen, während die Randbereiche der Spuren für die Bauarbeiten genutzt werden.

Fußgänger können die Brücke auf dem Gehweg elbabwärts queren, Radler und DVB-Busse laut Rathaus wie gewohnt.

Die Rostschäden am Bauwerk sind enorm.
Die Rostschäden am Bauwerk sind enorm.  © Norbert Neumann

Sanierung soll 17,5 Millionen Euro kosten

Die Sanierung des Blauen Wunders wird fast fünf Jahre dauern.
Die Sanierung des Blauen Wunders wird fast fünf Jahre dauern.  © Eric Münch

Die Arbeiten schließen an bereits durchgeführte Maßnahmen am Mittelteil an. Neben der Erneuerung des Korrosionsschutzes werden auch Stahlbauteile repariert.

Vieles findet dabei im Verborgenen statt, da eine Einhausung das "blanke" Bauwerk vor der Witterung schützen soll. Die Gesamtkosten betragen rund 17,5 Millionen Euro, der Freistaat fördert davon bis zu 50 Prozent.

Eine grundlegende Sanierung für die 1893 eingeweihte Brücke, wie sie es nötig hätte, sind die jetzt startenden langjährigen Arbeiten allerdings nicht.

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Schätzungen gehen von bis zu 130 Millionen Euro aus, die eine Komplettsanierung kosten könnte.

Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf, Norbert Neumann

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