Neue Zahlen: Kriminalität in der Dresdner Neustadt geht zurück

Dresden - Lange galten die Straßenzüge der Äußeren Neustadt als Kriminalitätsschwerpunkt. Fünf Jahre nach der engeren Zusammenarbeit von Verwaltung, Polizei und sozialen Initiativen vor Ort ziehen die Beteiligten nun eine positive Bilanz.

An der "Schiefen Ecke" (Görlitzer/Rothenburger Straße) geht die Zahl der Delikte zurück.  © Thomas Türpe

"Das Sicherheitsgefühl vieler Menschen im Viertel hat sich verbessert", resümierte Stadtbezirksamtsleiter André Barth (59).

Die Polizeidaten stützen seine Einschätzung: Die Gesamtkriminalität sank um 17 Prozent (2020: 3065 Fälle, 2024: 2531 Fälle). Gewaltdelikte gingen um 9 Prozent zurück, die Straßenkriminalität um 15 Prozent.

In den früheren Hotspots "Schiefe Ecke" und Alaunpark nahmen Kriminalität, Rohheits- und Diebstahlsdelikte teils um mehr als 50 Prozent ab, wie Jürgen Kunath (46), Leiter des Polizeireviers Nord, erläuterte.

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Sicherheitsempfinden in der Neustadt: Streetworker sollen Abhilfe schaffen

Revierleiter Jürgen Kunath (46, v.r.), Ordnungsbürgermeisterin Eva Jähnigen (60, Grüne), Stadtbezirksamtsleiter André Barth (59) und Nachtschlichter Alessandro Finke (36) zogen gemeinsam Bilanz.  © Steffen Füssel

Das "dialogische Konfliktmanagement" setzt jedoch auf mehr als den Einsatz uniformierter Kräfte.

Die Nachtschlichter sind als lokale Streetworker und Vermittler seit 2021 im Viertel unterwegs. Aus zunächst zehn Mitgliedern wurden inzwischen 26.

Für die anspruchsvollen Schichtdienste am Wochenende erhalten die Honorarkräfte um Koordinator Alessandro Finke (36) bis zu 25 Euro pro Stunde.

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