Polizisten bedrängt und angegriffen? Prozess nach Demo-Ärger!

Dresden - Vor fast drei Jahren war in Dresden die Hölle los: Rechtsextremisten und Pandemieleugner hatten zu einer illegalen Großdemo mobilisiert. Auch Heiko S. (51) aus Radeberg war vor Ort und soll dort eine Einsatzbesprechung der Polizei gestört haben. Nicht der einzige Vorwurf.

Da die Pandemie-Leugner am 13. Januar 2022 direkt vor die Uniklinik mobilisierten, stellten sich Medizinstudenten schützend davor.
Da die Pandemie-Leugner am 13. Januar 2022 direkt vor die Uniklinik mobilisierten, stellten sich Medizinstudenten schützend davor.  © Sebastian Kahnert/dpa

Mehr als 1000 Teilnehmer hatten sich am 13. Januar 2022 in der Innenstadt versammelt. Die Polizei hatte deshalb Verstärkung aus anderen Bundesländern bekommen, beim Rathaus fand eine Einsatzbesprechung statt.

"Wir hatten eine Führungsbesprechung", erinnerte sich Silvan K. (39) von der Berliner Polizei im Amtsgericht. "Er fiel mir durch Äußerungen auf, die mich dazu brachten, ihn dem coronakritischen Klientel zuzuordnen."

Zuerst habe man ihn gebeten, sich von der Besprechung zu entfernen, ihm dann einen mündlichen Platzverweis erteilt und mit dem Einsatz einfacher Gewalt gedroht. Als Polizist Silvan K. ihn wegschieben wollte, soll er sich am Zaun festgeklammert, später den Polizisten gepackt haben.

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"Ich stand drei bis vier Meter weg", behauptet wiederum der Angeklagte. "Die haben mich zusammengeschlagen!". Schwere Verletzungen konnte der Rettungsdienst jedoch nach der Rangelei nicht feststellen.

Auch eine Weihnachtsfeier soll eskaliert sein

Heiko S. (51) soll sich in der Coronazeit mehrfach mit Polizisten angelegt haben.
Heiko S. (51) soll sich in der Coronazeit mehrfach mit Polizisten angelegt haben.  © Peter Schulze

Es ist nicht der einzige Konflikt mit der Polizei: Am 11. Dezember rückte die Polizei zu einem Schützenclub nach Langebrück aus, um dort eine Weihnachtsfeier aufzulösen.

Heiko S. soll dort Polizisten beleidigt und angegriffen haben. Er selbst will aber niemanden attackiert haben. Da noch weitere Zeugen gehört werden müssen, wird der Prozess fortgesetzt.

Titelfoto: Fotomontage: Peter Schulze//Sebastian Kahnert/dpa

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