Auf Säugling in Gorbitz aufgepasst: 30-Jähriger soll für Tod von Baby verantwortlich sein
Dresden - Vergangenen Dienstag eilte der Notarzt nach Dresden-Gorbitz, doch für den neun Monate alten Marek konnte er nichts mehr tun. Der Säugling erlag seinen schweren inneren Verletzungen. Zwei Tage später nahm die Polizei Felix M. (30) fest, ein Richter schickte ihn in Untersuchungshaft. Er soll für den Tod des Babys verantwortlich sein.

Als Mareks Mutter an jenem Dienstag auf Arbeit musste, hatte sie ihren Freund gebeten, auf das Baby aufzupassen. Doch in der Zeit muss etwas Furchtbares geschehen sein.
Felix M. soll sich am Abend bei seiner Freundin gemeldet, diese dann wiederum den Notruf gewählt haben.
Wegen wirrer Aussagen der beiden dauerte es noch zwei Tage, bis sich der Verdacht gegen Felix M. verdichtete. Im Raum steht, dass er das Baby geschüttelt oder geschlagen habe.
Dabei fiel auf den Dresdner schon einmal der Verdacht, dass er ein Baby schwer verletzt haben soll: Im Januar 2018 landete er vor dem Dresdner Amtsgericht.
Beschuldigter kam bei früherem Vorfall ohne Verurteilung davon

Auch damals sollte er auf seine eigene drei Monate alte Tochter aufpassen, weil die Freundin einen Termin hatte.
Anschließend musste das Baby mit Gehirnerschütterung, Hirnblutung, Krampfanfällen und halbseitigen Lähmungserscheinungen ins Krankenhaus.
Dem Arzt erzählte Felix M. damals, das Kind wäre vom Wickeltisch gefallen. Dem Richter erklärte er, mit ihr auf dem Arm gestolpert zu sein. Verurteilt wurde er dafür damals nicht.
Allerdings stand er beim Tod von Marek noch unter Bewährung wegen Betrugs, Drogenhandels und gefährlicher Körperverletzung.
Dazu kommt jetzt noch das Verfahren wegen Totschlags.
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann, Peter Schulze