CSD in Dresden: Tausende demonstrieren für Toleranz und gegen Diskriminierung

Dresden - Tausende Menschen sind am Samstag beim Christopher Street Day (CSD) mit Regenbogenfahnen und in bunten Kostümen und Kleidung für Toleranz und gegen Diskriminierung durch Dresden gezogen.

Mehrere Tausend Menschen machten sich in Dresden für die Rechte von unter anderem schwulen, lesbischen, bisexuellen, transgender und queeren Personen stark.
Mehrere Tausend Menschen machten sich in Dresden für die Rechte von unter anderem schwulen, lesbischen, bisexuellen, transgender und queeren Personen stark.  © Robert Michael/dpa

"Ein Klima gegenseitiger Akzeptanz zu schaffen, ist eine Aufgabe des ganzen Landes und aller gesellschaftlicher Gruppen", sagte Sozialministerin Petra Köpping (64, SPD) bei der Eröffnung.

Diese unmissverständliche Botschaft gelte es zu all denen zu bringen, die die Rechte sogenannter LSBTTIQ-Personen immer noch missachteten, sie ausgrenzten und diskriminierten. "Das muss ein Ende haben", forderte sie.

Laut Köpping vereint das traditionelle Straßenfest in der Landeshauptstadt Menschen, die für ein tolerantes und weltoffenes Dresden einstehen wollten.

Dresden: Auf Dresdens größtem Friedhof sterben die Bäume!
Dresden Auf Dresdens größtem Friedhof sterben die Bäume!

Der CSD sei zugleich "ein wichtiges Sprachrohr, um die Anliegen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen in die Gesellschaft hineinzutragen".

Fröhliche Menschen und Regenbogenfahnen - davon gab es am Samstag in Dresden jede Menge zu sehen.
Fröhliche Menschen und Regenbogenfahnen - davon gab es am Samstag in Dresden jede Menge zu sehen.  © Robert Michael/dpa

Nach tödlicher Attacke in Münster: Beim CSD in Dresden blieb es friedlich

Luftblasen statt Gewalt: Nachdem es beim CSD in Münster zu einem Angriff gekommen war, blieb in Dresden alles friedlich.
Luftblasen statt Gewalt: Nachdem es beim CSD in Münster zu einem Angriff gekommen war, blieb in Dresden alles friedlich.  © Robert Michael/dpa

Eine Woche nach der tödlichen Attacke auf einen 25-Jährigen bei einer Christopher-Street-Day-Versammlung in Münster (Nordrhein-Westfalen) blieb es in Dresden friedlich, laut Polizei gab es keine Zwischenfälle.

Ein 20-Jähriger soll in Münster mehrere Frauen queerfeindlich beschimpft und bedroht und dann mit der Faust auf den Mann eingeschlagen haben, der dazwischenging.

Der 25-Jährige war zu Boden gegangen, mit dem Kopf auf den Asphalt aufgeschlagen und Tage später an den schweren Verletzungen gestorben.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

Mehr zum Thema Dresden: