Zweimal Seeed bei den Filmnächten: Volle Pulle Sommer-Feeling
Dresden - Sie stehen für Reggae, Dancehall und Hiphop mit viel Rhythmus, starken Melodien und fetten Slogans: Seeed sind wieder auf Tour. Lang erwartete Konzerte, die angesichts der musikalischen Mischung zum richtigen Zeitpunkt unfassbar viel Sommer-Feeling transportieren. Freitag und Samstag spielen die Berliner bei den Filmnächten am Elbufer. Zwei Auftritte eines Konzert-Marathons, denn Seeed geben in diesem Jahr volle Pulle.
In Dresden sind es vor schon anderthalb Jahren punktgenau angekündigte Auftritte. Andernorts holen Seeed Konzerte nach, die nach Ankündigung 2018 bereits ausverkauft waren, coronabedingt aber zweimal verschoben werden mussten.
So spielt die zehnköpfige Band um Sänger Peter Fox (50) und Gesangspartner Frank Dellé (52) allein im heimatlichen Berlin gleich neun (!) Konzerte binnen weniger Wochen. Fünf Gigs in der Wuhlheide sind zwischen 9. und 14. August schon gelaufen, Anfang September kommen drei Auftritte in der Waldbühne hinzu. Außerdem spielen Seeed auch noch beim Lollapalooza (25. 9.).
Von diesem Festival-Auftritt abgesehen werden allein in Berlin in nur einem Monat rund 150 000 Fans ihre Band abgefeiert haben. Beachtlich. Zumal zwischenzeitlich der dritte Sänger Demba Nabé (†46) starb und die Band sich erst nach längerer Bedenkzeit entschloss, überhaupt als Seeed weiterzumachen.
25.000 Seeed-Besucher erwartet
In Dresden werden es bei den zwei ausverkauften Filmnächte-Konzerten zusammen rund 25.000 Besucher sein, die die Band in kürzester Zeit anlocken konnte.
Denn es sind keine nachgeholten Konzerte. Angesichts der unsicheren Auftrittsmöglichkeiten während der Pandemie hatten Seeed früh - und damit rückblickend weitsichtig - ihre Tour-Fortsetzung von vornherein in den Sommer 2022 gelegt.
Der Gig am 19. August war im März '21 derart schnell ausverkauft, dass die Band - "Bam Bam" - direkt ein Zusatzkonzert für den 20. August raushaute. Diese Tickets gingen ebenso schnell weg.
Nach anderthalb Jahren des Wartens soll's heute nun losgehen mit tanzbaren, karibisch-multikulturellen Reggae-Rhythmen. Nur gut, dass Seeed ob ihrer von jeher diversen Besetzung wohl nicht Gefahr laufen dürften, ins Visier moralischer Kultur-Aneignungs-Kritiker zu geraten.
Neun Jahre nach dem bislang letzten Seeed-Auftritt in Dresden werden Überhits wie "Ding", "Dickes B" oder die jüngste Single "Hale-Bopp" heftig knallen.
Titelfoto: Ben Kriemann/imago