Hochhausbrand in Gorbitz: Geldeintreiber zündet falsches Haus an

Dresden - Im Drogenrausch und alkoholisiert legte ein 38-Jähriger Dienstagabend gegen 18.30 Uhr in einem Hochhaus am Amalie-Dietrich-Platz Feuer. Er hatte sich jedoch bei seiner Tat offenbar in der Hausnummer geirrt ...

Verletzt wurde niemand.
Verletzt wurde niemand.  © Roland Halkasch

Angeblich wollte er Schulden bei jemandem eintreiben und steckte deshalb im 17. Stock eine Fußmatte in Brand, die er an die Wohnungstür lehnte.

Der 53-jährige Mieter bemerkte den Brand, rief die Feuerwehr. 50 Kameraden löschten die Flammen. Wohnungstür, Lampen und Flur wurden durch die Flammen beschädigt.

Der Bewohner dürfte ob des Anschlags gestaunt haben - er war nämlich gar nicht der angebliche Schuldner.

Dresden: "Gräfin Cosel", wie hast du Dich verändert! Weiße Flotte jetzt auch in schwarz-weiß
Dresden "Gräfin Cosel", wie hast du Dich verändert! Weiße Flotte jetzt auch in schwarz-weiß

"Der Täter und der Mieter kannten sich nicht", bestätigt Polizeisprecher Stefan Grohme (38).

Offenbar hatte der Zündler einen anderen im Visier und sich in der Hausnummer geirrt. Andere Anwohner erkannten den Gorbitzer jedoch, er wohnt in der Nähe.

Kurz darauf klickten die Handschellen in einer Bar um die Ecke. Der Brandleger stand unter Drogen und hatte 2,3 Promille Alkohol im Blut.

"Es ist eine der Theorien, dass der Mann sich im Haus geirrt hat", so Grohme. Der Täter hat sich dazu im Vollrausch noch nicht äußern können. Gegen ihn wird wegen schwerer Brandstiftung ermittelt.

Die Mieter indes leben in Angst: "Es ist schon schlimm, wenn man im eigenen Haus nicht mehr sicher ist", sagt eine Anwohnerin. "Ständig ist die Polizei hier." Ein paar Stunden vor dem Brand war im Nebenhochhaus ein 28-Jähriger in einer Wohnung von zwei Männern (31, 33) mit einem Messer bedroht und beraubt worden.

Kurz darauf wurde der Zündler (38) geschnappt.
Kurz darauf wurde der Zündler (38) geschnappt.  © Roland Halkasch
50 Kameraden waren im Einsatz zum Brand in der letzten Etage.
50 Kameraden waren im Einsatz zum Brand in der letzten Etage.  © Roland Halkasch

Mehr zum Thema Dresden: