Sozialleistungen kommen Dresden teuer zu stehen

Dresden - Dresden muss für die Pflichtausgaben des Sozialamtes dieses Jahr mehr zahlen als geplant: Statt 560 werden 592 Millionen Euro fällig - 32,3 Millionen Euro extra.

Das Sozialamt an der Junghansstraße: Zwischen 2022 und 2025 stiegen dessen Ausgaben um knapp 30 Prozent.  © Christian Juppe

Hauptgrund ist die Sozialumlage, also Dresdens Pflichtbeitrag an den Kommunalen Sozialverband in Leipzig, der auf 141 Millionen Euro steigt.

Zusätzlich kosten Eingliederungshilfe, Wohn- und Heizkosten, Bildung und Teilhabe sowie Pflege deutlich mehr. Vor allem die Eingliederungshilfe wird teurer, weil mehr Menschen Ansprüche einfordern und höhere Löhne gezahlt werden.

Der Stadtrat soll nun bis zu 43,5 Millionen Euro freigeben, größtenteils finanziert aus Überschüssen von 2024. Einen kleineren Teil davon steuert das Sozialamt selbst bei.

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Viel Spielraum zum Sparen gibt es für OB Dirk Hilbert (53, FDP) aber nicht - die meisten Leistungen sind gesetzlich vorgeschrieben.

Für die Stadt heißt das: Sie kann höchstens mit Prävention und Unterstützung versuchen, dass weniger Menschen langfristig auf Hilfe angewiesen sind. Klar ist: Die Sozialkosten steigen Jahr für Jahr, und Dresden muss mitziehen.

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