Dresden - Die bröckelnde städtische Tiefgarage an der Prager Straße soll wieder instand gesetzt werden. Die Sperrung des Bereichs an der Prager Zeile soll jedoch auch Folgen für den Weihnachtsmarkt haben. Während die Verwaltung dem Veranstalter die betroffenen Flächen kürzen will, fordert die CDU das Rathaus auf, eine "einvernehmliche Lösung" zu finden.
Der Bereich entlang der Prager Zeile bleibt für den Verkehr gesperrt, auch Lieferwagen dürfen nicht mehr die betroffenen Areale der Einkaufsmeile befahren.
Die Verwaltung plant jetzt im Rahmen einer Satzungsänderung, entsprechende Flächen auch für den Adventsmarkt "Winterlichter" einzudampfen: Betroffen sind der Platz der Eisbahn (360 Quadratmeter) sowie einige Händlerstände. Ausgleichsflächen sollen allerdings keine angeboten werden.
"Einen anderen Platz hätten wir nicht für die Eisbahn. Das wäre auch für die Schulkinder traurig, die bei uns vergangenes Jahr vormittags kostenlos Schlittschuh laufen konnten", sagt Winterlichter-Veranstalter Frank Schröder (56).
"Diese Änderung in der Marktsatzung lehnen wir ab", sagt CDU-Stadtrat Steffen Kaden (54). "Für den Markt ist im Norden und Süden der Prager Straße ausreichend Platz, um die bisherige Größe der Marktfläche zu erhalten."
Die Stadtverwaltung solle mit dem Betreiber sprechen und eine "einvernehmliche Lösung" erarbeiten.
Darf die Eisfläche doch bleiben?
Das war auch der Tenor im Wirtschaftsförderungs-Ausschuss, wo die Stadträte im Juni erfuhren, dass die Verwaltung noch nicht mal ein Gespräch mit dem Veranstalter geführt hatte.
Das hat Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (53, CDU) mittlerweile nachgeholt. Dabei habe man aufzeigen können, dass die Rathaus-Planer mehr Fläche als notwendig streichen wollen, so Schröder.
Er sei zuversichtlich, dass die Eisbahn nun doch bleiben könne. Ein Verwaltungssprecher bestätigte am Freitag "laufende Abstimmungen".
Die Diskrepanz zwischen der bisherigen Konzessionsfläche und der für die Neuausschreibung vorgesehenen Fläche sei das Ergebnis einer geschäftsbereichsübergreifenden Abstimmung.
Ob es tatsächlich einen Kompromiss gibt, wird die Verwaltung voraussichtlich Mitte August im Ausschuss erklären. Das letzte Wort hat der Stadtrat.