BRN-Ersatzparty soll trotzdem steigen: Neustadt streicht dem "Louisenfest" die Fördergelder

Dresden - In genau zwei Wochen startet die dritte Ausgabe des "Louisenfestes", mit dem Teile des Szeneviertels Dresdner Neustadt am 20. und 21. Juni zur großen Partyzone werden. Am Montag kam es für Veranstalter Albrecht Heinke (34) jedoch zum Paukenschlag kurz vor Festivalstart: Der Stadtbezirk verweigert die Fördermittel.

Eindrücke der Bunten Republik Neustadt 2017. Das Straßenfest für die ganze Familie wurde ursprünglich ohne Fördermittel geboren. In diesem Geiste sieht sich das "Louisenfest". (Archivfoto)
Eindrücke der Bunten Republik Neustadt 2017. Das Straßenfest für die ganze Familie wurde ursprünglich ohne Fördermittel geboren. In diesem Geiste sieht sich das "Louisenfest". (Archivfoto)  © imago/Sven Ellger

Das hehre Ziel von Heinke ist die Wiederbelebung der Bunten Republik Neustadt (BRN) - als selbst verwaltetes Fest von Neustädtern für Anwohner und Gäste.

Statt drei Bühnen wie im Vorjahr sollte es dieses Jahr acht Bühnen geben, auf denen 96 Bands, DJs und Künstler auftreten. Erwartete Besucherzahl: 30.000. Berechnete Gesamtkosten: 91.650 Euro.

Davon waren allein 20.000 Euro für Security nötig, 14.000 Euro für die Umleitung der Straßenbahn (Linie 13). 27.000 Euro Fördergeld hatte Heinke dafür beim Stadtbezirk Neustadt beantragt, der am Montag darüber entschieden hat.

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Nur zwei der Beiräte stimmten mit "Ja", sieben mit "Nein" (sechs Enthaltungen, eine Befangenheit).

Heinke muss mit seinem Verein ("SAF") beim Programm zurückrudern: "Die Görlitzer und Rothenburger Straße fallen nun genauso weg wie die westliche Alaunstraße."

Das Louisenfest soll trotzdem stattfinden

Albrecht Heinke (34) hat dabei als Veranstalter 27.000 Euro Fördermittel nicht erhalten und dennoch steigt das dritte "Louisenfest" in Folge. Ganz im Geiste der BRN ...
Albrecht Heinke (34) hat dabei als Veranstalter 27.000 Euro Fördermittel nicht erhalten und dennoch steigt das dritte "Louisenfest" in Folge. Ganz im Geiste der BRN ...  © Norbert Neumann

Dadurch fallen die 14.000 Euro für die Tramumleitung zwar völlig weg und auch an den Personalkosten für die Security könne man sparen, doch auch auf künstlerischer Ebene habe die Absage vom Stadtbezirk Konsequenzen: "Alle, die bisher angemeldet waren, werden auftreten. Neuanmeldungen sind nun nicht mehr möglich."

Dennoch soll das "Louisenfest" stattfinden. Statt acht werden es sechs Bühnen sein. Immerhin eine Verdopplung zum Vorjahr.

Einen Sponsor zu gewinnen und damit das finanzielle Defizit zu stopfen, ist für ihn keine Option: "Dann kommt es immer zu einer Verpflichtung. Und dem Wesen nach soll das Fest ja unabhängig sein und sich selber tragen." Infos: louisenfest.de.

Titelfoto: Bildmontage: imago/Sven Ellger, Norbert Neumann

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