Dresden – Wenn Ski Aggu (27) kommt, gibt's keine halben Sachen. Beim Konzert am Freitagabend auf der Bühne der Filmnächte am Elbufer in Dresden stellte der Berliner Party-Rapper das einmal mehr unter Beweis. Bei bestem Wetter und vor der eindrucksvollen Kulisse an der Elbe gab es zweieinhalb Stunden Abriss pur.

Schon vor seinem Auftritt sorgten DJ Paraçek und das Berliner Rap-Kollektiv PA69 für beste Stimmung und lockerten das Publikum mit satten Beats und lockeren Ansagen auf.

Dann senkte sich der Vorhang – die letzten Vorbereitungen liefen. Während das Publikum gespannt wartete, dröhnten echte Mitsing-Klassiker aus den Boxen, darunter auch "All I Want for Christmas Is You" von Mariah Carey.

Als der Moment kam, stürmte der Mann mit der Skibrille beim Song "DEUTSCHLAND 🇩🇪" auf die Bühne – begleitet von tosendem Applaus. Hinter ihm: ein riesiger Ski-Aggu-Kopf als Bühnenkulisse. Ein knallender Sektkorken und eine Ladung Konfetti eröffneten den Abend offiziell.

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Gleich zu Beginn verlor Ski Aggu ein paar Worte zur Location: "Da ein Sonnenuntergang, da hinten kranke Gebäude – und da drüben eine kranke Brücke." Einen Kommentar zur kaputten Carolabrücke konnte sich der Berliner nicht verkneifen.

"Wir sind besser als diese halb abgerissene Brücke - wir reißen heute komplett ab", meinte der Party-Rapper. Ein Versprechen, das er einhielt.

Vor einem Song erklärte Aggu, dass seine Kollegen von 01099 an diesem Abend leider nicht dabei seien.

Doch nur wenige Sekunden später standen die Dresdner plötzlich auf der Bühne – und gemeinsam performten sie "Anders". Die Überraschung saß – und die Fans rissen die Arme in die Höhe.

Später tauchte Ski Aggu auf einer kleinen Bühne mitten im Getümmel auf und machte dort einfach weiter. Als er gerade dabei war, seinen Song "AUF ERNST" zum Besten zu geben, unterbrach er plötzlich.

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Weil er näher beim Publikum sein und die Energie direkt spüren wollte, fragte der Rapper kurzerhand sein Team, ob es möglich sei, selbst in die Crowd zu gehen – nur Sekunden später stand er mitten in der Menge.

Während er ins Mikrofon schrie: "Wer hört Ski Aggu auf Ernst? Wer geht ernsthaft auf ein Ski-Aggu-Konzert?", gab es im Publikum kein Halten mehr. Nicht nur der obligatorische Moshpit tobte, sondern die ganze Elbwiese.

Dass der Party-Rapper keine Berührungsängste mit seinen Fans hat, stellte er kurz darauf erneut unter Beweis: Per Crowdsurfing ging's zurück zur Bühne.

Musikalisch gab es das volle Programm: Von neueren Tracks wie "PALERMO" über "Party Sahne" bis hin zum Mega-Hit "Friesenjung" feierte das Publikum jede Nummer.

Unterstützung kam dabei nicht nur von 01099, auch Rap-Kollege Ritter Lean stand auf der Bühne und performte einen eigenen Song. Außerdem spielte Ski Aggu gemeinsam mit Badchieff zum ersten Mal den neuen Song "JUNG UND LAUT" live.

Die Fans sangen jede Zeile mit, pogten, sprangen und tanzten sich durch die milde Sommernacht. Was bleibt, ist der Eindruck eines energiegeladenen und überraschenden Abends – mit einem Künstler, der mehr liefert als bloße Partybeats.