Dresden - Demo statt Umzug - das 32. Elbhangfest umschifft mit Protest und Kreativität die hohen Kosten der Terrorabwehr-Auflagen.

Unter dem Motto "Der Glaube und die Traube" wird vom 27. bis 29. Juni der 300. Geburtstag der Weinbergkirche Pillnitz gefeiert, von Laubegast bis PiIlnitz, in den Gärten rechts und links der Pillnitzer Landstraße. Die alte Hauptmeile selbst wird nicht bespielt.

"Die Pillnitzer Landstraße wird für das Fest nicht gesperrt. Es gilt Tempo 30", erklärt Festsprecher Holger Friebel (62). Die Kosten für die "terrorsichere" Straßensperrung hätte der Verein nicht stemmen können.

"Wir haben deshalb Bühnen und Programm auf die Loschwitzer Elbseite, rund um das Wachwitzer Elbterrassen-Areal und Schloss Pillnitz konzentriert. Diese Areale werden mit Terrorsperren gesichert. Die Stadt stellt das Material. Aber wir müssen Kosten und Transport in Höhe von 12.000 Euro tragen", so Friebel.

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Das Thema beschäftigt nicht nur den Fest-Verein.

"Ich habe eine Demonstration von der Loschwitzer Kirche bis zum Pillnitzer Rathausplatz anmeldet. Am 28. Juni geht es 14 Uhr los", sagt Hans-Jürgen Burkhardt (72).

Er lenkt eigentlich den Beschallungswagen beim Dresdner Nachtskaten, "aber die Terrorabwehr-Auflagen gehen schließlich alle Veranstalter an. Ich hoffe daher auf rege Teilnahme." Mehrere Fahrzeuge sind bei der Demo dabei, lautstark, mit Satire und Musik. "Wer sich anschließen will, sollte wegen der Streckenlänge mit dem Fahrrad kommen."

Vor und nach der Demo locken rund 250 Künstler an 80 Auftrittsorte, 71 davon sind private Gärten oder Kirchengrundstücke. Der Pillnitzer Schlosspark öffnet erstmals bis 22 Uhr. Wer dem eintrittsfreien Fest unter die Arme greifen will, kann ein Unterstützer-Armband für 10 Euro werben.

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Infos zum Programm unter: www.elbhangfest.de