Musikfestspiele fantastique in Dresden: Festival mit positiver Zwischenbilanz
Dresden - Mit Ende des Monats Mai hieß es für die Dresdner Musikfestspiele Halbzeit. 32 Konzerte seien gelaufen, 22 davon ausverkauft, heißt es, was hochgerechnet auf eine hohe Gesamtauslastung schließen lassen wird.

Am Freitagabend imponierte im voll besetzten Kulturpalast das London Symphony Orchestra unter Leitung seines Chefdirigenten Sir Antonio Pappano (65). Mozarts "Figaro"-Ouvertüre gab den Auftakt, anschließend folgte sein fünftes Violinkonzert mit Solistin Lisa Batiashvili (46), nichts weniger als ein Weltstar an ihrem Instrument.
Es gelang ihr eine ungewöhnliche Interpretation von Raffinesse und Schönheit, die auch und besonders in ihren stillen Momenten bezauberte. Nach der Pause die "Symphonie fantastique" von Berlioz - ein Meisterwerk und so voll innerer Spannung musiziert, dass es dem Publikum teilweise den Atem nahm.
Bereits am Donnerstag war ein Weltstar im Kulturpalast zu Gast, "Fado-Königin" Mariza (51). Im schummrig ausgeleuchteten Saal präsentierte die Sängerin, von fünf Instrumentalisten begleitet, das zum Festival-Motto "Liebe" passende Programm "Amor", ein Querschnitt aus ihrem bisherigen Schaffen.
Mit immenser Stimmgewalt intonierte Mariza typische Fado-Melancholie, kombiniert mit mitreißenden Pop-Interpretationen des "portugiesischen Blues". Ovationen im Stehen für die Ausnahmekünstlerin.
Auch Ronan Keating mit dabei


Am Samstag lachte allen Prognosen auf mieses Wetter zum Trotz ein herrlicher Sommertag, was vor allem dem Festival im Festival "Klingende Stadt" zugutekam.
An zehn malerischen Orten auf Straßen und Plätzen musizierten Profis, Halbprofis und Laien und bannten dabei gezieltes Publikum wie Kulturflaneure.
Am Sonntagnachmittag erklang im Mitsingkonzert in der Kreuzkirche Mozarts "Requiem", am Abend sollte in der Jungen Garde - als eine von mehreren popmusikalischen Noten der Festspiele - der Auftritt von Ronan Keating (48) anstehen.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, Oliver Killig