Dresden - Bis 2030 sollen in der hiesigen Chip-Industrie mehr als 20.000 zusätzliche Stellen entstehen. Da die Mikrotechnologen und Ingenieure häufig mit ihren Partnern und Kindern umziehen, benötigen auch diese ein passendes Angebot.
"Dresden wird immer internationaler, also muss auch die Schule internationaler werden", stellte Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) klar.
Am Bertolt-Brecht-Gymnasium in der Johannstadt gehen die Verantwortlichen deshalb neue Wege: Ab dem Schuljahr 2026/27 startet dort mit der fünften Klasse ein neuer Bildungsgang.
Im Rahmen des sogenannten Middle Years Programme (MYP) findet der Fachunterricht auf Englisch statt, das Sprachenlernen erfolgt in unterschiedlichen Gruppen.
Zusätzlich sollen die Schüler in ihrer Muttersprache unterrichtet werden, um dadurch auf eine mögliche Rückkehr in ihr Heimatland vorbereitet zu sein. So könnten künftig beispielsweise Lehrer aus Taiwan in Dresden tätig werden.
Gespräche über Eröffnung einer französischsprachigen Schule laufen
Neben dem Bertolt-Brecht-Gymnasium und der Dresden International School könnte die Zahl international ausgerichteter Bildungseinrichtungen weiter steigen.
Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (56, CDU): "Wir befinden uns bereits in Gesprächen über die Eröffnung einer französischsprachigen Schule in der Landeshauptstadt."