Nachfrage nach Bauplätzen jetzt schon riesig: Auf diese Wiese soll Dresdens neues Gewerbegebiet

Dresden - Noch ist der Rossendorfer Ring nur ein Straßenring auf einer grünen Wiese neben der Radeberger Landstraße. Doch das soll sich ändern. Denn die Stadt plant auf der 18 Hektar großen Fläche, die 2020 für gut zwei Millionen Euro gekauft wurde, die Entwicklung eines Gewerbegebiets.

Wegen der fehlenden Erschließung gibt es bislang nur wenige Unternehmen.
Wegen der fehlenden Erschließung gibt es bislang nur wenige Unternehmen.  © Eric Münch

Dafür soll der Stadtrat am Donnerstag buchstäblich den Weg freimachen und den Ausbau der Erschließungsstraße beschließen. "Momentan gibt es eine sehr große Nachfrage nach Gewerbeflächen, die deutlich über dem Durchschnitt von drei Hektar pro Jahr liegt", sagt Wirtschaftsförderer Robert Franke (44).

Um diese zu bedienen und allen Interessenten etwas anbieten zu können, müsse die Stadt "eine Schippe drauflegen".

Denn mit jeder vermarkteten Fläche werde das Angebot kleiner. Um das Gewerbegebiet zu entwickeln, soll der Stadtrat insgesamt vier Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das Ziel sei ein Baubeginn im zweiten Halbjahr 2023, so Franke.

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Nach etwa anderthalbjähriger Bauzeit könnte das neue Gewerbegebiet Ende 2024 vermarktet werden. Dann stünden die Flächen pünktlich zur Fertigstellung der S 177 als Dresdens Ostumfahrung zur Verfügung.

Nicht nur deshalb erwartet das Rathaus für das Areal eine große Nachfrage. Die Nachbarschaft zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) sei ebenfalls ein Standortvorteil, könnten sich doch kooperierende Unternehmen oder Ausgründungen auf der Fläche ansiedeln.

Auf dieser Fläche soll das neue Gewerbegebiet entstehen.
Auf dieser Fläche soll das neue Gewerbegebiet entstehen.  © Stepmap
Die "Biofabrik" ist eines der Bestandsunternehmen, die sich am Rossendorfer Ring angesiedelt haben.
Die "Biofabrik" ist eines der Bestandsunternehmen, die sich am Rossendorfer Ring angesiedelt haben.  © Eric Münch
Amtsleiter Robert Franke (44) will das Areal ab Ende 2024 vermarkten.
Amtsleiter Robert Franke (44) will das Areal ab Ende 2024 vermarkten.  © Eric Münch
Der Zustand der Straße ist schlecht.
Der Zustand der Straße ist schlecht.  © Eric Münch

Das HZDR und dessen Angestellte könnten von dem neuen Gewerbegebiet ebenfalls profitieren. Mit der Entwicklung des Standortes als Gewerbegebiet soll auch dessen Anbindung an den ÖPNV vorbereitet werden. Die wurde zuletzt vom HZDR als unzureichend und Standortnachteil bemängelt.

Mit einer höheren Nachfrage durch mehr potenziellen Fahrgäste wird eine solche Linie aber auch für die Verkehrsbetriebe attraktiver.

Titelfoto: Eric Münch

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