Dresden - Fast 70.000 Nutzer radelten vergangenes Jahr mit den MOBIbikes der DVB. Viele sammelten auch fleißig Freiminuten, indem sie "wild" geparkte Räder zu den MOBIpunkten fuhren. Doch nun werden die teils extrem aufsummierten Guthaben gelöscht - das Unternehmen will sparen.
Tatsächlich sammelten einige Dresdner quasi als "Hobby" Freiminuten, sorgten damit gleichzeitig für stets verfügbare Räder an den Sammelpunkten. Eine Leistung, die ohne den Freiminuten-Anreiz alternativ von bezahlten Kräften ausgeübt werden müsste.
"Mehrere Hunderttausend Minuten kommen so pro Jahr zusammen", sagt DVB-Sprecher Falk Lösch (59). "Auch aus diesem Grund haben wir angekündigt, einen Schnitt für diese überbordenden Guthaben zu machen."
Zum 2. Juni verfallen die bereits gesammelten Minuten entschädigungslos, teilten die DVB im März mit, um noch Zeit zum Abfahren zu geben.
Der Spardruck wirkt sich damit auch auf das defizitäre Geschäft mit den schwarz-gelben Rädern aus, soll den Zuschussbedarf für die DVB senken.
"Nach dem Schnitt auf null können wieder bis zu 150 Minuten angesammelt werden", so Lösch. "Das halten wir für ausreichend und immer noch fair."
Man hoffe, dass dies auch künftig als Belohnung genügt, damit fleißige Sammler weiter die Räder zu den MOBIpunkten radeln.