Dresdner Wahrzeichen wieder eröffnet: Zwingerhof erstrahlt in neuem Glanz
Dresden - Dresden erhält ein Kleinod zurück: Der Zwingerhof erstrahlt seit Dienstag wieder in voller Pracht.

Nach viereinhalb Jahren als Dauerbaustelle präsentiert sich das barocke Ensemble nicht nur als Augenweide, sondern ist endlich auch wieder uneingeschränkt zugänglich - dank einer Investition von 17 Millionen Euro und großer Handwerkskunst.
"Der Zwinger ist ein Symbol für Sachsens einzigartiges kulturelles Erbe. Die hervorragende Arbeit, die im Zwingerhof geleistet wurde, lässt unsere sächsische Geschichte auf beeindruckende Weise lebendig werden", lobte MP Michael Kretschmer (50, CDU) zur Eröffnung.
Symbolisch rückte er mit Finanzminister Christian Piwarz (50, CDU) und Schlösserland-Chef Christian Striefler (63) den Bauzaun zur Seite.
Sofort sichtbar für alle Besucher sind der neue Wegebelag, zwei sanierte Brunnenbecken, eine moderne Beleuchtung und die nach historischen Vorbild angelegten Rasenflächen. Sie orientieren sich an der Umgestaltung ab den 1920er-Jahren durch Hubert Ermisch, der die Planungsunterlagen von Pöppelmann zugrunde liegen.
Im Untergrund erhielt der Zwingerhof ein modernes Mediennetz zur Entwässerung, für Wasser- und Elektroversorgung und für Datenleitungen.



Dresdner Zwinger kommt ursprünglichem Nutzungskonzept wieder näher

"Damit sind künftig Veranstaltungen und Konzerte - in gebotenem Maße natürlich - technisch abgesichert", freut sich Striefler. Der Zwinger, von August dem Starken als Machtsymbol, Orangerie und Festplatz gefeiert, kommt damit seinem ursprünglichen "Nutzungskonzept" einen Schritt näher.
"Im Frühjahr werden wieder 100 Orangenbäume aufgestellt", blickt Striefler voraus. Vom 22. bis 24. Mai legt Grammy-Preisträger Purple Disco Machine bei drei längst ausverkauften Konzerten vor je 9000 Fans im Zwinger auf.
Aber auch einfach zum Anschauen, Genießen oder zum Besuch der Alten Meister und der kostbaren Sammlungen lädt der Zwinger ein. Immerhin zieht es jährlich vier bis fünf Millionen Besucher in den Zwinger - nun mit uneingeschränktem Blick und Zutritt.
Titelfoto: Bildmontage: Tobias Koch (2)