Eisweinlese: Schloss Wackerbarth erntet gefrorene Trauben

Radebeul - Bei frostigen Temperaturen wurden am frühen Sonntagmorgen am Radebeuler Weinberg Goldener Wagen die Trauben für Eiswein des Staatsweinguts Schloss Wackerbarth gelesen.

Bei frostigen Temperaturen wurden am frühen Sonntagmorgen am Radebeuler Weinberg Goldener Wagen die Trauben für Eiswein des Staatsweinguts Schloss Wackerbarth gelesen.
Bei frostigen Temperaturen wurden am frühen Sonntagmorgen am Radebeuler Weinberg Goldener Wagen die Trauben für Eiswein des Staatsweinguts Schloss Wackerbarth gelesen.  © Arvid Müller/Schloss Wackerbarth/dpa

"Eine doppelte Sensation", sagte Sprecher Martin Junge. Es sei die zweite Lese dieser Art in Folge und zudem die früheste seit Jahrzehnten.

Normalerweise würden die dazu nötigen Temperaturen von minus sieben Grad Celsius im sächsischen Elbtal erst im Dezember erreicht.

Bei klirrender Kälte ernteten laut Junge 25 Winzer ab 5 Uhr und innerhalb von rund einer Stunde die noch an rund 1000 Traminer-Reben hängenden gefrorenen Trauben.

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Danach wurde das eisige Lesegut umgehend von den Kellermeistern ausgepresst. "Da der Gefrierpunkt von Traubenmost tiefer liegt als der von Wasser, konnte so ein konzentrierter und extraktreicher Most gewonnen werden", berichtete Junge. Erste Messungen ergaben ein "gutes" Mostgewicht von 140 Grad Oechsle.

Nach der Gärung muss die bei Weinkennern begehrte Rarität erst einmal mehrere Monate reifen. Zuletzt waren am zweiten Weihnachtstag 2021 Riesling-Trauben von rund 2000 Rebstöcken gelesen worden - bei zwölf Grad minus.

Titelfoto: Arvid Müller/Schloss Wackerbarth/dpa

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