Endlich Asphalt für die Holperpiste: Dresden "entrüttelt" die Stauffenbergallee

Dresden - Die Stauffenbergallee im Dresdner Norden ist eine der schlimmsten Holperpisten der ganzen Stadt. Deshalb sollte die Straße, über die sich täglich rund 16.000 Autos quälen, eigentlich seit Jahren grundlegend saniert werden. Immerhin haben die Straße und ihr Pflaster mittlerweile schon 150 Jahre auf dem sprichwörtlichen Buckel, wurde seitdem niemals grunderneuert.

Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) und Bauamtsleiterin Simone Prüfer (57) haben^^ die Sanierungspläne vorgestellt.
Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) und Bauamtsleiterin Simone Prüfer (57) haben^^ die Sanierungspläne vorgestellt.  © Christian Juppe

Seit Jahrzehnten als wichtigster Zubringer zur Waldschlößchenbrücke geplant, will das Rathaus jetzt wenigstens mit einer provisorischen Asphaltdecke die Wogen auf der Straße und bei den Anwohnern glätten.

"Die Stauffenbergallee ist wohl die bekannteste Dresdner Stoßdämpferteststrecke", sagt Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne). Damit soll ab 2024 Schluss sein.

"Wir werden das Pflaster auf der Fahrbahn entfernen und eine Asphaltdecke aufbringen", erklärt er. Die Parkstreifen auf beiden Seiten der Straße behalten dagegen ihr Pflaster.

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Auf der 1,5 Kilometer langen Strecke zwischen der Rudolf-Leonhard-Straße und dem Hammerweg sollen außerdem stadteinwärts ein gemeinsamer Geh- und Radweg geschaffen und stadtauswärts der Gehweg erneuert werden. Damit werde die Verkehrssicherheit vor allem für Radfahrer erhöht und die Leidenszeit der lärmgeplagten Anwohner beendet, so Kühn.

Dass das dringend notwendig ist, zeigt nicht zuletzt der Unfall an der Kreuzung Rudolf-Leonhard-Straße/Stauffenbergallee vor drei Jahren, bei dem ein Radfahrer (54) getötet wurde.

2019 wurde an der Kreuzung ein Radler getötet. Jetzt soll alles sicherer werden.
2019 wurde an der Kreuzung ein Radler getötet. Jetzt soll alles sicherer werden.  © Alexander Buchmann

Wann wird die Stauffenbergallee komplett saniert?

Tausende Autos quälen sich jeden Tag für Dresdens schlimmste Buckelpiste.
Tausende Autos quälen sich jeden Tag für Dresdens schlimmste Buckelpiste.  © Christian Juppe

Drei Querungsstellen sollen Fußgängern das sichere Überqueren der viel befahrenen Straße erleichtern. In Abstimmung mit den DVB ist außerdem geplant, drei Bushaltestellen barrierefrei auszubauen.

Dass die Stauffenbergallee nicht – wie 2016 vom Stadtrat beschlossen – komplett saniert wird, liegt daran, dass zuerst die südliche Königsbrücker Straße dran ist. Deshalb investiert das Rathaus nun 2,5 Millionen Euro für das Provisorium, die aus dem Haushalt finanziert werden. Fördermittel gibt es nicht.

Der Stadtrat muss den Plänen noch zustimmen. Die Entscheidung soll im Dezember fallen.

Titelfoto: Christian Juppe

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