Vollständig ausgebrannt: Ehemalige Staatsoperette nach Großbrand zerstört

Dresden - Am Freitagabend brach in der alten Staatsoperette im Dresdner Stadtteil Leuben ein Großbrand aus. Die Feuerwehr Dresden war die ganze Nacht im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.

Die ehemalige Staatsoperette in Leuben geriet am Freitagabend in Brand.
Die ehemalige Staatsoperette in Leuben geriet am Freitagabend in Brand.  © xcitepress/Christian Essler

Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre gegenüber TAG24 erklärte, wurde die Feuerwehr um 19.37 Uhr alarmiert.

Als die Einsatzkräfte am Abend eintrafen, stand der Dachstuhl bereits in Flammen und auch der hintere Teil der alten Staatsoperette stand da schon in Vollbrand.

Wenig später griffen die Flammen auch auf das Hauptgebäude über.

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Mehr als 50 Feuerwehrleute waren bei dem "massiven Löscheinsatz" im Einsatz. Unterstützt wurden sie dabei von Drohnen mit Wärmebildkameras, die bei der Brandbekämpfung aus der Luft halfen.

Erst gegen 5.30 Uhr am Samstagmorgen konnte schließlich "Feuer aus" gemeldet werden. Das Gebäude ist komplett ausgebrannt, der hintere Bereich mit dem früheren Zuschauerraum ist eingestürzt. Die Nachlöscharbeiten laufen jedoch weiter.

Verletzte gab es bislang nicht. Ein Feuerwehrmann musste allerdings wegen Kreislaufproblemen behandelt werden, konnte aber vor Ort ambulant versorgt werden und ist mittlerweile wieder wohlauf, versicherte Klahre. Auch zwei benachbarte Wohnhäuser wurden vorsorglich evakuiert.

Erst gegen 5.30 Uhr am Samstagmorgen konnte schließlich "Feuer aus" gemeldet werden.
Erst gegen 5.30 Uhr am Samstagmorgen konnte schließlich "Feuer aus" gemeldet werden.  © TAG24
Mit Drehleitern und Strahlrohren begann die Feuerwehr einen massiven Löschangriff.
Mit Drehleitern und Strahlrohren begann die Feuerwehr einen massiven Löschangriff.  © Roland Halkasch
Meterhohe Flammen stiegen aus dem Dachstuhl auf.
Meterhohe Flammen stiegen aus dem Dachstuhl auf.  © privat
Dunkler Rauch stieg über Dresden auf.
Dunkler Rauch stieg über Dresden auf.  © xcitepress/Christian Essler
Die ehemalige Staatsoperette liegt direkt an der Haltestelle Altleuben.
Die ehemalige Staatsoperette liegt direkt an der Haltestelle Altleuben.  © Screenshot/Threads/@feuerwehr_dresden

Feuerwehr mit über 50 Kameraden im Einsatz

Der aufsteigende Qualm war nicht zu übersehen.
Der aufsteigende Qualm war nicht zu übersehen.  © TAG24
Der Rauch zog nach Heidenau weiter.
Der Rauch zog nach Heidenau weiter.  © TAG24
Bedrohlicher Anblick am Freitagabend.
Bedrohlicher Anblick am Freitagabend.  © privat

Anwohner im Umkreis von einem Kilometer wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungs- sowie Klimaanlagen auszuschalten.

Der dichte Rauch zog währenddessen in Richtung Heidenau. Am Samstagmorgen konnte die Feuerwehr schließlich Entwarnung geben und hob die Warnung für die Bevölkerung wieder auf.

Die Pirnaer Landstraße war wegen des Feuerwehreinsatzes zeitweise komplett gesperrt. Laut DVB kam es daher zu Umleitungen im öffentlichen Nahverkehr - inzwischen ist die Straße aber wieder freigegeben.

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Erst am Freitagmorgen war auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs ein Feuer ausgebrochen.

Vor den Flammen existierten bereits Pläne über eine Wiederbelebung der ehemaligen Staatsoperette.
Vor den Flammen existierten bereits Pläne über eine Wiederbelebung der ehemaligen Staatsoperette.  © privat

Eigentlich sollte in dem Gebäude wieder Leben einkehren

Die Bürgerinitiative "Alte Operette Leuben beleben" um ihren Chef Rainer Kempe (vorne rechts).
Die Bürgerinitiative "Alte Operette Leuben beleben" um ihren Chef Rainer Kempe (vorne rechts).  © Petra Hornig

Das verheerende Flammenmeer kommt dabei zu einem äußert ungünstigen Zeitpunkt, wie Dr. Rainer Kempe, Chef der Initiative "Alte Operette Leuben beleben", gegenüber TAG24 am Abend erklärte.

Während die Flammen das Gebäude verschlingen, sagte er: "Wir hatten unlängst den Bürgermeister Kühn davon informiert, dass wir in den nächsten Wochen planen, wieder Leben reinzubringen, aber das wirft uns nach hinten."

Kempe vermutet dabei, dass das Feuer von Jugendlichen gelegt worden sein könnte. Dieser "Vandalismus" mache ihn wütend.

Mutmaßungen über die Brandursache stellte die Polizei dagegen noch nicht an. Ein Sprecher betonte, dass die Ermittlungen aufgenommen werden, sobald die Löscharbeiten abgeschlossen sind.

Erstmeldung vom 6. Juni, 20.04 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 7. Juni, 7.55 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: xcitepress/christian essler

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