Großer Ansturm aufs Wohngeld: So viele Dresdner wollen einen Zuschuss vom Staat

Dresden - Große Nachfrage durch Wohngeldreform: In Dresden gingen bei der zuständigen Behörde im ersten Quartal 2023 deutlich mehr Anträge ein, als es noch im vergangenen Jahr der Fall gewesen ist. Auch die Zahl der Bewilligungen stieg stark an.

Immer mehr Dresdner stellen Wohngeldanträge. Durchschnittlich liegt der monatliche Zuschuss pro berechtigtem Haushalt bei 286 Euro. (Symbolfoto)
Immer mehr Dresdner stellen Wohngeldanträge. Durchschnittlich liegt der monatliche Zuschuss pro berechtigtem Haushalt bei 286 Euro. (Symbolfoto)  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die Stadt mitteilte, hat das Sozialamt insgesamt 11.650 Wohngeldanträge erhalten. Damit musste die Behörde fast doppelt so viele Formulare bearbeiten wie noch im vergangenen Jahr (5931).

Dabei wurden 8911 neue Anträge für Dresdner Haushalte genehmigt. Im Vorjahreszeitraum waren es 5426 Bewilligungen, was einen Anstieg um 64 Prozent deutlich macht.

"Es zeigt sich: Mehr Menschen sind auf Wohngeld angewiesen. Ich rate Dresdnern, eine Beantragung zu prüfen. Es ist Ihr gutes Recht, diese Unterstützung in Anspruch zu nehmen", erklärt Sozialbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann (46, Linke).

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Zum 31. März 2023 nutzten 8498 Dresdner Haushalte den Zuschuss, der im Durchschnitt bei 286 Euro pro Monat liegt. Neu bewilligte Anträge aus 2023 sind dabei teilweise nicht enthalten, da sie erst in Zukunft wirksam werden.

Sozialbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann (46, Linke) empfiehlt den Dresdnern, einen möglichen Wohngeld-Anspruch zu prüfen.
Sozialbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann (46, Linke) empfiehlt den Dresdnern, einen möglichen Wohngeld-Anspruch zu prüfen.  © Eric Münch

Derzeit sind 7031 Anträge noch nicht entschieden, weil Angaben unvollständig sind oder Unterlagen fehlen. Die Bewilligung durch die insgesamt 81 Sachbearbeiter dauert bislang etwa 15 Wochen, soll durch eine Personal-Aufstockung künftig jedoch schneller vonstattengehen. Informationen zum Digital- oder Analog-Antrag sind unter www.dresden.de abrufbar.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

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