Heimtückische Nervenkrankheit Parkinson: Dresdner Uniklinik weist neue Behandlungswege

Dresden - Frank Elstner leidet daran, Ottfried Fischer auch: Die Diagnose Parkinson trifft immer mehr Menschen. In Sachsen leiden derzeit 32.000 Patienten an der heimtückischen Nervenkrankheit.
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden zählt zu den besten Krankenhäusern weltweit. Nun wurde die hiesige Neurologie-Klinik von der Deutschen Parkinson Vereinigung gesondert ausgezeichnet.
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden zählt zu den besten Krankenhäusern weltweit. Nun wurde die hiesige Neurologie-Klinik von der Deutschen Parkinson Vereinigung gesondert ausgezeichnet.  © Norbert Neumann

Für sie gibt es nun ein hoffnungsvolles Signal für bessere Behandlung und helfende Forschung. Die Dresdner Uniklinik darf sich jetzt Parkinson-Spezialklinik nennen. Dort werden jährlich mehr als 2000 Menschen behandelt.

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums wurde von der Deutschen Parkinsonvereinigung begutachtet - und ausgezeichnet!

Darüber freut sich Professor Björn Falkenburger, Leiter der Parkinson-Spezialambulanz: "Die Zertifizierung sagt aus, dass wir unsere Patientinnen und Patienten mindestens genauso gut wie Reha-Kliniken versorgen, die in diesem Bereich spezialisiert sind."

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In Sachsen wäre das die Klinik am Tharandter Wald in Niederschöna, die ebenfalls zertifiziert ist. Bundesweit ist Dresden der zweite Uniklinikums-Standort, der für seine Parkinson-Leistungen ausgezeichnet wurde.

Patienten können mehr hoffen

Für die unkontrollierten Bewegungen der Parkinson-Patienten ist ein Dopaminmangel im Gehirn mitverantwortlich.
Für die unkontrollierten Bewegungen der Parkinson-Patienten ist ein Dopaminmangel im Gehirn mitverantwortlich.  © 123RF/lightfieldstudios

Das therapeutische Angebot gegen die typischen Parkinson-Symptome wie Zittern und Muskelsteifheit ist umfassend. Neueste Maßnahme?

Die subkutane Levodopa-Pumpe: "Dem Körper wird das Medikament über die Levodopa-Pumpe in gleichbleibender Dosis zugeführt, wodurch das Medikament - anders als bei einer oralen Einnahme - kontinuierlich auf eine bessere Bewegungsfähigkeit abzielt", erklärt Professor Falkenburger.

Wie es sich für ein Universitätsklinikum gehört, wird neben Diagnostik, Beratung und Therapie außerdem wissenschaftliche Forschung betrieben. Ein laufendes Forschungsprojekt, das mit dem Deutschen Zentrum für Neodegenerative Erkrankungen durchgeführt wird, nimmt Blut, Urin und Nervenwasser von Betroffenen für neue Erkenntnisse unter die Lupe.

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Auch zu neuen Medikamenten und Geräten werden laufend Untersuchungen durchgeführt. Gute Nachrichten für die rund 32.000 Parkinson-Betroffenen im Freistaat.

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann, 123RF/lightfieldstudios

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